Ich fürchte die Mutter aller Dinge – Velo-City-Night

„Velo“, nennen die Schweizer das Fahrrad, „Velo Love“ lautet das Motto der 2. Velo-City-Night Hannover 2013. Und weil es nicht gut ist, Dinge zu lieben, fördern die Veranstalter auch menschliche Kontakte. Für 2 Euro Startgebühr bekommen Singles ein gelbes Armbändchen, die anderen ein magentafarbenes. Freilich ist vom Anbandeln während der Fahrt abzuraten, wenn eintausend Radfahrerinnen und Radfahrer sich auf die 22 Kilometer lange Wegstrecke durch Hannover machen und in erster Linie darauf achten müssen, nicht mit anderen zu kollidieren.

Man weiß ja
nicht, wie sicher die anderen Teilnehmer sind, ob sie es gewöhnt sind, im Verband zu fahren, ob sie immer schön in der Spur bleiben oder Spaßvögel sind, die plötzlich seitlich ausscheren, weil sie es genießen, die gesamte Straßenbreite benutzen zu dürfen. Dieser Platz ist da, denn die Polizei begleitet das Fahrerfeld mit einem Führungsfahrzeug, und Polizisten auf Motorrädern sperren die Strecke für den Autoverkehr.

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Beine auf Abwegen – Hannover Marathon 2013

Maiwetter, linde Luft, blauer Himmel, prächtiger Sonnenschein, Hannover-Marathon. Ich sitze im Georgengarten auf der Treppe des Wilhelm-Busch-Museums wie auf einer Tribüne, um die Parade abzunehmen. Zu Hause hatte ich nur einen flüchtigen Blick auf die Karte der Laufstrecke geworfen, so dass ich zuerst wähne, nah am Start zu sitzen. Dann müssten die ersten Läufer längst durch sein, denn jetzt ist es 10 Uhr, der Start war um 9 Uhr. Es herrscht aber noch Ruhe. Nur vereinzelte Spaziergänger haben den Weg so früh in den Park gefunden. Die meisten gehen ins Wilhelm-Busch-Museum, wo ein Konzert stattfinden soll.

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Boshafte Naturbetrachtung im Grünen

Auf das Waldrestaurant an der Mühle beim Annateich bewegt sich im lockeren Gänsemarsch eine Beerdigungsgesellschaft zu, gutsituierte Männer und Frauen mit ernsten Mienen. Wie sie der Reihe nach im Gasthaus verschwinden, um das Fell des teuren Toten zu versaufen, stelle ich mir vor, sie wären ans Ufer des Teichs gegangen und hinein, weil die dort heimischen Graugänse gerade ein aufgeregtes Geschrei anstimmen, als hätten sie sich davor erschreckt, wie schwarz gekleidete Gestalten eine nach der anderen ins Wasser gehen, immer weiter hinein, bis die Wellen über ihren Köpfen zusammenschlagen, und zuletzt sieht man hier und dort noch ein wenig schütteres Haar für Sekunden auf der Wasseroberfläche aufschwimmen, sich leicht ausbreiten, bevor es in die Tiefe gezogen wird. Dann blubbern die letzten Atemzüge nach oben, und endlich kehrt Ruhe ein.

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Wir alle werden mit Uli Hoeneß am Nasenring rundgeführt

Warum Uli Hoeneß gerade jetzt als "Steuersünder" gebrandmarkt wurde, obwohl die Finanz- und Justizbehörden wie vermutlich auch die politische Klasse in München und in Berlin doch schon eine Weile von seiner Steuerhinterziehung gewusst haben, wird vielleicht verständlich, wenn man sich anschaut, welches Thema denn zuvor die Medien beherrscht hat. Welches Thema ist groß genug, dass man, um es aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verdrängen, den populären Fußballmanager des FC Bayern, Uli Hoeness, am Nasenring rundführen muss?

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Einiges über einiges

Vorrede - Die nur geschrieben wurde, dem Leser gefällig zu sein

Es gab eine Zeit, einige Jahre ist das her, da habe ich täglich geschrieben, was nicht etwa bedeutet, ich hätte nur irgendwo rumgesessen und etwas in mein Notizbuch, das ich immer bei mir hatte, wenn ich es nicht zu Hause hatte liegen lassen, wobei mein zu Hause damals in Aachen war, hineingekritzelt, wie vielleicht böse Zungen behaupten würden, kämen sie denn hier zu Wort, sondern ich habe sauber abgetippte Texte, gelegentlich auch selbstfotografierte oder selbstgeklaute Bilder, Bildmontagen oder eigens erstellte Gif-Animationen, ja, sogar bei YouTube hoch geladene selbst gefilmte und geschnittene Videos in meinem Blog, das bekanntlich Teppichhaus heißt und aus drei Filialen besteht, die aber zu verschiedenen Zeiten jeweils das Haupthaus waren, wie jetzt mein WordPressblog das Haupthaus ist, obwohl ich im so genannten Stammhaus noch immer die meisten Leser habe, wobei ich die Leserinnen nur nicht erwähne, weil mich keiner einen Sexisten schimpfen können soll, indem er behauptet, ich würde die Leserinnen gezielt ansprechen, was sozusagen eventuell sexuelle Belästigung sein könnte, man weiß es nicht, denn im Internet wirken Texte ja viel unvermittelter, suchen sich den Weg direkt ins Stammhirn, unter Ausschaltung der Logik und der Vorsicht, wozu speziell allen Leserinnen hier mal ausdrücklich angeraten sei, also zur Vorsicht, dass sie sich der Logik zu bedienen verstehen, versteht sich von selbst und wird keinesfalls in Zweifel gezogen, denn das Stammhaus hatte einst die eifrigste Leserschaft, was mich ungemein motivierte und dazu brachte, dort gut 1400 Postings zu veröffentlichen, veröffentlicht.

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Glänzende Tasten, Goldene Worte und falsches Ö

Ich habe meine Tastatur geputzt. Nicht einfach so mal dröber gewischt, sondern Taste för Taste herausgenommen, an den vier Kanten entlang geputzt und öber das Gesicht gewischt. Nach mehreren Jahren des Gebrauchs war es nötig geworden. Erfreut stelle ich an diesem Sonntagmorgen fest: Der Fröhjahrsputz meiner Tastatur hat sich gelohnt. Er wirkt sich auf alles aus, was ich schreibe. Die Texte schreiben sich wie von selbst, sind frisch und glänzend, ja, sie funkeln golden in der Sonne. Und: Sie vermitteln eine klare Sicht der Dinge, nicht wahr. “Nicht wahr?” Ist dieser Text etwa nicht glänzend, oder verstellt sein Glanz den Blick auf den Inhalt? Öberstrahlt er seine Leere? “Zaubern, Seiltrick, Nichts – und daröber Glasur” wie Gottfried Benn sagt?

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Ich will Ina Müller nicht singen hören

Die Isar durchfließt in Münchens Süden ein renaturiertes Gebiet, in dem sich der Fluss seinen Weg durch unzählige Kiesbänke und Verzweigungen suchen kann. Dieses von Grünanlagen gesäumte Gebiet heißt Flaucher. Der Flaucher ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und an sonnigen Tagen so überlaufen wie alles in München. Am vergangenen Sonntag war es in München hochsommerlich warm, beinahe zu heiß. Die grelle Sonne ließ Kies und Geröll weiß aufblitzen, und rundherum war alles noch braun wie in der Hitze verdorrt. Ich fühlte mich von dem plötzlichen Übermaß an Licht überfordert. Der Aufmerksamkeitsfluss meines Denkens verlor die Richtung und schien sich zu verzweigen wie die Isar am Flaucher. Mein Denken wurde urplötzlich auf verwirrende Weise renaturiert, strudelte hurtig dahin, stockte mal hier, mal dort, sprang über Hürden und wechselte die Richtung, wie es gerade lustig war.

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Frau und Herr Picapica bauen ein Holzhaus

Ein junges Paar will eine Familie gründen. Sie finden einen Bauplatz und beginnen, ein Holzhaus zu errichten. Alles geschieht mit Muskelkraft. Abwechselnd sieht man Herrn und Frau Picapica lange Balken heranschleppen und verbauen. Doch plötzlich kommt ein großer, dicker Mann, ein Koloss, gemessen am schlanken Herrn Pica. Dieser Koloss besetzt das zukünftige Kinderzimmer, sitzt da dick, fett und sinnlos und lässt sich nicht vertreiben. Im Gegenteil, sobald Herr oder Frau Picapica in seine Nähe kommen, teilt der dreiste Hausbesetzer Prügel aus. Was bleibt dem Paar? Es gibt auf, sucht einen anderen Bauplatz und fängt erneut mit dem Hausbau an.

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