Videbitis (Gast) - 15. Apr, 16:35
Willensfreiheit ist ja ein ganz unklarer Begriff, Wille ist irgendwie diffus zwischen Fühlen und Denken, Freiheit (wenn nicht Chaos damit gemeint ist) hat schon was mit Vernunft zu tun. Ein Baby, das schreit, will etwas, nämlich Zuwendung oder Fressen, mit Freiheit hat das nicht zu tun. Manchmal habe ich den Wunsch, mich jeden Tag mit Bier volllaufen zu lassen, und mit dem Willen eines Babys ausgestattet würde ich das auch sicher tun. Andererseits will ich das auch wieder nicht, weil es unvernünftig wäre, und das jetzt als Willensfreiheit zu bezeichnen ist mager und ungenau, denn es kommt noch was hinzu: Die Urteilskraft, ein Vermögen, dessen Form, wie Du ja bereits ausgführt hast, im sozialen Rahmen ausgebildet wird.
Trithemius - 15. Apr, 19:48
Das kann ich alles unterschreiben. Die Sache mit dem Bier imponiert mir. Ich hätte es nicht zu sagen gewagt, aber solche Gelüste muss ich ebenso bekämpfen, weil ja alles so traurig ist. Aber was zeigt die Erfahrung mit Alkohol? Die Probleme schwimmen oben. Und daher ziehe ich dann lieber die Decke übern Kopf oder lese, was kluge und witzige Köpfe sich ausgedacht haben. Das versöhnt mich wieder mit dem Gagaismus unserer Tage.
Videbitis (Gast) - 16. Apr, 11:23
Alkohol ist eine verführerische Betäubung angesichts zunehmender allgemeiner Dummheit und grassierenden Mittelmaßes: Sie macht einen selbst spürbar mittelmäßig, dann ist es leichter zu ertragen. Aber auf Dauer ist das auch nicht gesund, weder für den Körper noch fürs Denken.