Geschenk für Abschleppunternehmen und Bestatter

zirkus schlechten GeschmacksDieses elende Verstellen der Uhren Halbjahr für Halbjahr ist völlig sinnlos. Erergie wird nicht eingespart, wohl steigert die Zeitumstellung das Bruttoinlandsprodukt durch Unfälle, die am Montagmorgen nach der Zeitumstellung vermehrt auftreten. Das gleiche gilt für die Zunahme der Herzinfarkte. Eine schrumpfende und überalterte Gesellschaft kann sich solche Mätzchen eigentlich nicht leisten. Warum geht es trotzdem mit stoischer Blödheit weiter? Wem dient diese Verschiebung der Uhrzeit, der sich alle unterwerfen müssen?

Die sonst so brave Rheinische Post schreibt: „Gesetzlich verordnet, quasi als Machtdemonstration der Staatsoberhäupter, bringen Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt zwei Mal im Jahr kostbare Zeit damit zu, an all ihren Uhren zu drehen. Armbanduhr, Handyuhr, Wanduhren sowie Wecker und die Uhr im Auto – alle müssen umgestellt werden.“

Wozu diese Machtdemonstration? Der beherrschte Mensch wird daran gewöhnt, sich auch dem größten Schwachsinn zu unterwerfen, es ist also eine Übung in Untertanengeist, der sich keiner entziehen kann, ob er die Umstellung nun begrüßt oder erleidet. Der massenpsychologische Effekt ist Fatalismus, die Erkenntnis, dass die da oben schalten und walten können wie sie lustig sind. Man muss fragen, ob es den Regierenden überhaupt Ernst ist mit Demokratie, ob sie Demokratie nicht vielmehr lästig finden. Es wäre in jedem Fall einfacher, wenn nicht das Volk sich Regierungen, sondern die Regierungen sich das Volk wählen könnten, devotes Herdenvieh, das jeden Scheiß mitmacht, solange genug Spaßevents angeboten werden. Sie arbeiten daran.

In den Niederlanden hat ein Radiomoderator seine Hörer dazu aufgefordert, am Montag einfach eine Stunde länger liegen zu bleiben. Er selbst muss allerdings aufstehen, denn er moderiert eine Morgensendung. Ähnlich wird es bei seinen Hörern sein. Wer abhängig beschäftigt ist, kann dem Aufruf nicht folgen, sondern unterwirft sich, trottet eine Stunde früher als gewohnt zur Arbeit und fühlt sich wie ein Automat, an dem die übermächtige und undemokratische EU-Administration einfach ein bisschen herumschrauben kann.

Teppichhaus-Leseempfehlung: Paul Duroy; Wir verlieren uns
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