Frau Nettesheim

Dubioses Frauenlob

trithemius & Frau NettesheimTrithemius
Gestern habe ich in einem Tagebuch von 1991 geblättert, Frau Nettesheim, und wissen Sie, was ich dort gefunden habe?

Frau Nettesheim
Ihr altes Ich?

Trithemius
Ja, das auch. Es ist tatsächlich seltsam, seinem Ich von vor 16 Jahren zu begegnen. Man erkennt sich wieder, und gleichzeitig erschaudert man vor der eingeschränkten Zukunftsperspektive. Wenn ich früher ein neues Tagebuch begann, habe ich die jungfräulich weißen Seiten durchgeblättert und gedacht, dass es hübsch wäre zu wissen, was am Ende alles drin stehen wird. Und dann sammelte sich Buch um Buch an, alle zwei Monate, bis zum Jahr 2000. Da standen 42 Tagebücher in der Reihe, und eine ganze Weile habe ich sie ignoriert, weil mein Leben sich so drastisch verändert hatte und mir der Zugang zum alten Ich verwehrt war. Heute ist’s ein Dokument der 90er Jahre, und wenn ich die 90er Jahre auch nur aus meiner subjektiven Perspektive festgehalten habe, so spiegeln die Tagebücher trotzdem den Zeitgeist.

Frau Nettesheim
Ein ähnlicher Effekt tritt auch bei den Weblogs auf, wenn man sie aus zeitlicher Distanz betrachtet. Und die vielen subjektiven Sichtweisen in den Blogs ergeben insgesamt ein zuverlässigeres Bild der Zeit, da doch ein jeder die Welt anders interpunktiert, wie ich gestern aus Ihrem Text herausgelesen habe. Eigentlich wollten Sie mir jedoch sagen, was Sie im Tagebuch gefunden haben.

frauenlobTrithemius
Ach ja, ein Frauenlob ihres ehrenwerten Ahnen aus dem Jahre 1509. Und da habe ich gedacht, dass Sie, Frau Nettesheim, die lebendige Bestätigung seiner Ausführungen sind, obwohl sie der wissenschaftlichen Empirie entbehren.

Frau Nettesheim
Ich weiß nicht, ob Agrippa den Frauen damit ein Kompliment macht. Wenn Frauen von der Natur begünstigt sind, können die Männer sich faul zurück lehnen und alles auf die genetischen Anlagen schieben.

Trithemius
Mir ist schon klar, dass die genetischen Anlagen allein nicht den ganzen Menschen ausmachen. Ihre Frische und Ansehnlichkeit hat gewiss auch mit kultureller Verfeinerung zu tun, Frau Nettesheim.

Frau Nettesheim
Ja, und hätten Sie sich heute Morgen den Barthobel durchs Gesicht gezogen, würden Sie jetzt nicht aussehen wie ein Bärremkrüffer.

Trithemius
Welch ein wunderbares Wort, Frau Nettesheim. Das habe ich schon ewig nicht mehr gehört. Da verzeihe ich Ihnen glatt den hässlichen „Barthobel“.
Kölsch: Bärrem, Haufen oder ein Stapel (von Strohballen); Krüffer, Kriecher; Bärremkrüffer, (übertragen) ein Landstreicher, der in einem Strohballenstapel wohnt.
1377 mal gelesen

Plausch mit Frau Nettesheim - Beinah vergessen

trithemius & Frau NettesheimTrithemius
Fast hätte ich vergessen, dass heute Weltalzheimertag ist, Frau Wermelskirchen.

Frau Nettesheim
Nettesheim.

Trithemius
Ach so, und wer bin dann ich?

Frau Nettesheim
Damit macht man keine Witze, Trithemius, zumal Sie im Glashaus sitzen.

Trithemius
Und ich dachte, das hier ist das Teppichhaus.

Frau Nettesheim
Wenn ich mir angucke, was gestern im Schaufenster lag, dann könnte es auch ein Schuhladen sein.

Trithemius
Hätte ich beinah vergessen.

Frau Nettesheim
Was?

Trithemius
Na, Lurchi zu bloggen. Ich hatte es vorgestern angekündigt und dann wieder vergessen, bummelte durch die Stadt und überlegte, ob ich einen Abendbummel schreiben sollte und worüber. Und hätte mich nicht eine gute Blogfreundin daran erinnert, wäre ich wegen Lurchi wortbrüchig geworden.

Frau Nettesheim
Wortbrüchig wegen Lurchi? Hihi. Einer wie Sie sollte sich mit Ankündigungen eben zurückhalten.

Trithemius
Ja, zumal es deutlich weniger Spaß macht, eine Ankündigung in die Tat umzusetzen. Die Ankündigung eines Vorhabens verändert die Motivationslage. Dann ist man denen gegenüber in der Pflicht, die von der Ankündigung wissen.

Frau Nettesheim
Und da Sie sich nicht gerne in die Pflicht nehmen lassen, verlieren Sie die Lust. Folglich hatten Sie Lurchi nicht vergessen, sondern verdrängt.

Trithemius
Möglich, doch ich bin der Ansicht, dass sich der Mensch in erster Linie selbst in die Pflicht nehmen sollte. So vermeidet er die ständig drohende Fremdbestimmung. Eine Arbeit, die ich mir selbst auferlege, macht viel mehr Freude. Wirklich, Frau Nettesheim, als ich leichtfertig mein Vorhaben ankündigte, war ich noch voller Tatendrang, und vor allem wusste ich, warum ich eine Lurchi-Bildgeschichte vertonen wollte. Das war fast weg, als ich die Bildgeschichte fürs Blog layoutet und dann vertont habe.

Frau Nettesheim
An einigen Stellen Ihres Vortrags klingt eine gewisse Gleichgültigkeit an.

Trithemius
Das interpretieren Sie jetzt hinein, Frau, äh, Nettesheim, weil ich Ihnen innere Vorgänge offenbart habe. Denn mit dem Tun kam auch die Lust am Tun zurück, wenn auch nicht mit der Frische, die ich sonst verspüre.

Frau Nettesheim
Sie haben den Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation erlebt.

Trithemius
Intrinsische Motivation ist das Geheimnis guter Arbeit. Auch das Blog sollte man in erster Linie zum eigenen Vergnügen betreiben. Man muss die Sachen so machen, wie man sie gerne lesen würde. Wenn man zusätzlich positive Rückmeldung von anderen bekommt, dann ist das erfreulich. Bleibt sie jedoch aus, ist’s auch nicht schlimm, denn man hat sich schon selbst eine Freude gemacht. Mit anderen Worten: Jedermann sein eignes Publikum.

Frau Nettesheim
Eine Erkenntnis dank Lurchi.

Trithemius
Lange schallt’s im Laden noch,
Salamander lebe ... schade, jetzt habe ich den Reim vergessen.
1199 mal gelesen

Frau Nettesheim bezweifelt

trithemius & Frau NettesheimTrithemius
Uff, Frau Nettesheim

Frau Nettesheim
Wenn Sie es sagen.

Trithemius
War das eine anstrengende Woche.


Frau Nettesheim

Das kam mir gar nicht so vor.

Trithemius
Sie haben mich ja auch nur am Mittwoch gesehen, als ich im Teppichhaus gewirkt habe. An den anderen Tagen lagen Sie hübsch in der Sonne und ich habe geschuftet.

Frau Nettesheim
Daran stimmt rein gar nichts: Es hat ständig geregnet, und faul herumzuliegen pflege ich nie. Vermutlich stimmt nicht einmal, dass Sie an den anderen Tagen geschuftet haben.

Trithemius
Doch. Am Montag musste ich mich durch Einöden von Fremdtexten quälen. Das war kein Spaziergang durch einen lichten Buchenwald, bei dem man ab und zu wie ein übermütiger Wanderer ein paar Brennnesseln köpft. Da ging es zuerst durch Wüsten und dann durch unwegsames Gelände bergan. Der Weg lag voller Brocken. Zum Glück hatte ich mir einen Duden aufgepackt. Und dann musste ich ständig googeln, um rauszufinden, ob die Fakten überhaupt stimmen. Und nicht zuletzt musste alles in ein gefälliges Layout gefummelt werden. Ja, und die Überschriften erst, Frau Nettesheim. Ich konnte ja nicht titeln: „Langweiliger Kram“, „Muss man nicht gelesen haben“, oder „Was so ziemlich keinen interessiert“, sondern musste einen Augennagel drübersetzen, damit die Texte doch gelesen werden.

Frau Nettesheim
Sie verleiten die Leute, Text zu lesen, die Sie selbst nicht gerne gelesen haben?

Trithemius
Ganz so schlimm waren die ja gar nicht. Und außerdem, warum soll es den Leuten besser gehen als mir? Am Dienstag habe ich ...

Frau Nettesheim
Mein lieber Trithemius, Sie haben in allem Recht, und ich habe meine Ruhe. Sonst erzählen sie mir auch noch die anderen Tage so blumig.

Trithemius
Schade, Frau Nettesheim
1009 mal gelesen

Kirschen essen mit Frau Nettesheim

trithemius & Frau Nettesheim
Trithemius
Ist mir nicht Recht, wenn ich keine Zeit für Sie habe, Frau Nettesheim.

Frau Nettesheim
Und warum haben Sie keine Zeit? Weil Sie sich die Arbeit nicht gut einteilen.

Trithemius
Ja. So bin ich eben. Ich lasse mich oft hinreißen, den Dingen und Menschen Zeit zu widmen, selbst wenn ich etwas anderes machen sollte. Man darf sich auch nicht zum Sklaven der inneren Stimme machen, wo bleibt denn sonst der freie Wille?

Frau Nettesheim
Wissen Sie, was mich an Ihnen fasziniert, Trithemius? Sie finden immer ein Argument, das Ihre Position untermauert. Und Sie zählen darauf, dass ich nicht dran tippe und Ihre kühnen Behauptungen zum Purzeln bringe.

Trithemius
Darum sind Sie mir auch so sympathisch, Frau Nettesheim. Mit Ihnen ist eben gut Kirschen essen.

Frau Nettesheim

Dazu haben Sie jetzt keine Zeit; das kommt davon.

Trithemius

Von der Süßen kam das Bittere.
1021 mal gelesen

Plausch mit Frau Nettsheim - Pedalritterjammer

Wenn-Pedalritter-jammern
Frau Nettesheim
Mehr über die Stahlrösser der Reiterstadt Aachen ...
1200 mal gelesen

Frau Nettesheim räumt auf

trithemius & Frau NettesheimTrithemius
Frau Wermelskirchen, kann ich mal mit Ihnen reden?

Frau Nettesheim
Hallooo, Trithemius! Sind Sie noch nicht ganz wach? Oder arbeiten Sie vielleicht hinter meinem Rücken eine neue Hilfskraft ein.

Trithemius
Verzeihung, Frau Nettesheim, man ist halt manchmal in Gedanken. Ich kenne überhaupt keine Frau Wermelskirchen.

Frau Nettesheim
Ach so, Herr Durcheinein.

Trithemius
Das ist nicht lustig. Ich bin leise verwirrt. Als ich mich heute im Teppichhaus einloggen wollte, habe ich statt meines Namens das Wort „Login“ eingegeben.

Frau Nettesheim
Hi hi.

Trithemius
Sie nehmen meine Probleme nicht ernst, Frau Nettesheim. Bei „Login“ besteht zumindest ein Zusammenhang. Doch gestern ist mir etwas Ähnliches passiert, nur schlimmer. Da habe ich ins Namenfeld „Zeitreise“ eingetippt. Die Tür hat natürlich mein Passwort nicht akzeptiert und blieb zu. Und jetzt frage ich Sie, wieso tippe ich „Zeitreise“ ein? Das ist doch kein Name.

Frau Nettesheim
Vielleicht waren Sie gedanklich mit Zeitreisen beschäftigt.

Trithemius
Ach, woher denn. Ich glaube, solche Fehlhandlungen sind das Ergebnis von synästhetischen Prozessen. Da kommunizieren verschiedene Bereiche des Gehirns miteinander, die es eigentlich gar nicht sollten. Als wäre ein Wanderer unterwegs im Gebirge, und unter seinem Fuß löst sich ein Stein. Hundert Meter tiefer plumpst der Stein in einen See, an dessen Ufer ich sitze, und ich denke, da ist ein Fisch aus dem Wasser gesprungen und wieder eingetaucht. Dann beobachte ich die Wasserfläche, ob noch ein Fisch hochkommt. Darum komme ich zu spät zum Abendessen. Der unachtsame Wanderer von vorhin sitzt natürlich schon am Tisch und sagt: „Alles alle!“ Da denke ich, verfickt, wäre ich beizeiten losgegangen, hätte ich was auf dem Teller und müsste mir sein Grinsen nicht angucken.

Frau Nettesheim
In Ihrem Kopf muss ein hübsches Durcheinander sein. Vielleicht sollten Sie jeden Morgen das Alphabet aufsagen, wie Moscherosch es beschreibt:
"Wann ich Morgens auffstehe, sprach Grschwbtt, so spreche ich ein gantz A.B.C., darinnen sind alle Gebett auff der Welt begriffen, vnser Herr Gott mag sich darnach die Buchstaben selbst zusamen lesen vnd Gebet drauß machen, wie er will, ich könts so wol nicht, er kan es noch besser. Vnd wann ich mein abc gesagt hab, so bin ich gewischt vnd getrenckt, vnd denselben Tag so fest wie ein Maur."
Trithemius
Ja, Frau Nettesheim, doch warum sollte ich das Alphabet brabbeln, wenn ich mich mit Ihnen unterhalten kann. Danach fühle ich mich aufgeräumt, erfrischt und wie mit Feudel und Staubwedel geputzt.

Frau Nettesheim
Sie sind ein verfluchter Charmeur, Trithemius.

Trithemius
Zeitreiselogin.

Frau Nettesheim
1200 mal gelesen

Vom Zeigen des Zeigens

Frau-Nettesheim-VideoTrithemius
Bitte lächeln, Frau Nettesheim!

Frau Nettesheim
Schalten Sie die Kamera aus, Trithemius. Ein Standbild von mir muss reichen, ich bin keine Medientusse.

Trithemius
Das weiß ich doch, Frau Nettesheim. Das Video ist ja nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Ich wollte Ihnen nur einmal zeigen, wie hübsch Sie heute wieder aussehen.

Frau Nettesheim
Wie schamlos Sie wieder lügen. Sie zeigen, dass Sie mich zeigen.

Trithemius
Allerdings, denn das Zeigen des Zeigens ist sehr in Mode gekommen, wie ich letztens auf einer Fete erneut beobachten konnte. Man hat sich unablässig gegenseitig fotografiert und zwischendurch die Bilder auf dem Laptop betrachtet. Auf diese Weise wird der Wirklichkeit eine parallele Bildwirklichkeit hinzugefügt, die wiederum auf die Wirklichkeit Einfluss nimmt.

Frau Nettesheim
Sie meinen, dass durch die gezeigten Bilder Handlungen und Ereignisse provoziert werden, die ihren einzigen Grund im Zeigen haben?

Trithemius
Ja, Frau Nettesheim. Die inszenierte Wirklichkeit der Bildwelten gewinnt immer mehr Einfluss auf unseren Alltag. Das ist ein seltsamer Rückkopplungsprozess. Er führt zur Übermacht der zweiten Dimension und macht letztendlich unsere Leben flach.

Frau Nettesheim
Sehen Sie, darum will ich auch nicht, dass Sie zeigen, wie ich heute aussehe. Das nimmt mir die Unbefangenheit, und dadurch gewinnt das technische Bild Einfluss auf mein Verhalten.

Trithemius
Und ich dachte immer, Sie stehen über solchen Dingen, Frau Nettesheim.

Frau Nettesheim
Verschonen Sie mich mit Ihren Idealisierungen, Trithemius!

Frau Nettesheim
1106 mal gelesen

Kaffeeplausch mit Frau Nettesheim - Kakophonie im Nachmittagskopf

trithemius & Frau NettesheimFrau Nettesheim
Trithemius! Was ist los mit Ihnen?

Trithemius

Nix.

Frau Nettesheim
Genau das meine ich. Sie sind doch sonst so gesprächig.

Trithemius
Liebe Frau Nettesheim, so gerne ich mich mit Ihnen unterhalte, ich kann meinem denkfaulen Nachmittagskopf gerade mal keine zitatwürdigen Äußerungen abringen.

Frau Nettesheim

Von Ihnen erwartet das ohnehin keiner.

Trithemius

Sie sind vielleicht lustig. Wir sitzen hier auf dem Präsentierteller oder besser gesagt, auf einer virtuellen Bühne. Und das für ewige Zeiten, zumindest solange das Internet besteht. Stellen Sie sich vor, Frau Nettesheim, wenn wir beide längst abgenippelt sind, kann jemand unser aktuelles Gespräch belauschen, der sich zur Zeit noch in der Krabbelphase befindet und am liebsten an seinen Zehen lutscht. Irgendwann ist er erwachsen und fragt die Suchmaschine seines Rechners nach dem Wort „Kakophonie“. Und prompt müssen wir beide antanzen und drüber sprechen.

Frau Nettesheim

Wir reden doch gar nicht über Kakophonie, sondern über Ihren denkfaulen Nachmittagskopf.

Trithemius
Wir reden auch nicht übers Sterben. Doch unser Gespräch übers Sterben, im Hellen betrachtet“ vom November 2005 wird neuerdings ständig aufgerufen. Das heißt, während ich Ihnen grad was über die Kakophonie auf dem Markt erzählen will, lässt ein anderer uns zum Thema letzte Ruhe parlieren. Im Internet kann alles gleichzeitig passieren.

Frau Nettesheim
Für uns beide ist nur der jeweilige Augenblick von Belang. Ihre Vision, wir würden zum dadaistischen Simultangerede herbeizitiert, ist in Wahrheit ein rein theoretisches Problem.

Trithemius
Dadaistisches Simultangerede ist das Stichwort, Frau Nettesheim. Heute Mittag saß ich auf dem Markt und wollte zu einem Milchkaffee die Süddeutsche lesen. Doch rund um mich herum war ein derart kakophonisches Stimmengewirr, dass ich mir gewünscht habe, meine Ohren wären wieder zu. Und dann habe ich mich immer wieder erstaunt umgeguckt, denn außer mir schien das niemanden zu stören.

Frau Nettesheim
Die Leute blenden den Lärm eben aus. Nur Sie sind noch nicht daran gewöhnt, weil Sie gerade erst beim Ohrenarzt waren. Ich muss noch immer schmunzeln, dass Sie mir kürzlich erzählt haben, die Güterzüge seien leiser geworden, seitdem man auf der Brücke neue Schienen verlegt hat.

Trithemius
Da sehen Sie mal, wie man sich täuschen kann und subjektive Wahrnehmungseinschränkungen zu rationalisieren versucht.

Frau Nettesheim
Darin sind Sie Weltmeister.

Trithemius
Vielen Dank, Frau Nettesheim. Man wird Ihre freundliche Bemerkung noch beschmunzeln können, wenn wir beide längst der subjektiven Wahrnehmungstäuschung unseres Hinscheidens unterliegen.

Frau Nettesheim
Do maache se in Kölle kein Finster vür op.

Frau Nettesheim
1188 mal gelesen

Frau Nettesheim will nicht fiktiv sein

trithemius & Frau Nettesheim
Trithemius
Hier im twoday.net-Laden geht es irgendwie nicht richtig voran, Frau Nettesheim.

Frau Nettesheim
Das finde ich auch. Bei Blog.de haben wir täglich fast zehnmal so viele Kunden.
Trithemius
Die twoday-Kunden sind auch so schweigsam. Liegt das an mir?

Frau Nettesheim
Fragen Sie mich lieber nicht, Trithemius.

Trithemius
Ach so. Vielleicht sollten wir eine Werbeaktion starten, wie es die levantinischen Teppichhändler machen.

Frau Nettesheim
Einen angeblichen Notverkauf aus gesundheitlichen Gründen?

Trithemius
Sehr verehrter Kunde,
namhafte Ärzte haben ein zweifaches Herzeleid bei mir diagnostiziert und mir dringend zu einer radikalen Teppichabstinenz geraten. Unter Tränen muss ich Ihnen daher die baldige Schließung unseres Traditionsunternehmens ankündigen. Die wertvollen Einzelstücke aus unserem Lager sind nochmals reduziert. Wir müssen zu jedem Preis verkaufen und hoffen auf Ihr Verständnis in dieser schwierigen Zeit.


Frau Nettesheim
Quatsch, das nimmt Ihnen keiner ab.

Trithemius
Bei jedem klugen Wort von Sokrates rief Xanthippe zynisch Quatsch.

Frau Nettesheim
Sparen Sie sich Ihr Pangramm. Mit Gefühlen hausiert man nicht.

Trithemius
Ja, was dann? Soll ich mich einfach Ihrer Popularität bedienen?

Frau Nettesheim
Und das sähe wie aus?

Trithemius
Ich schreibe einen Wikipedia-Artikel über Sie, Frau Nettesheim. Den stelle ich in der Kategorie „fiktive Personen“ ein und verlinke ihn 25 mal mit dem Teppichhaus.

Frau Nettesheim
„Fiktive Person“? Wann haben Sie das letzte Mal mit einer Krankenschwester geflirtet?
1523 mal gelesen

Plausch mit Frau Nettesheim - Sicherheitsverwahrung

trithemius & Frau Nettesheim
Trithemius
Haben Sie schon gehört, Frau Nettesheim? Georges W. Bush kommt nach Deutschland.

Frau Nettesheim
Oje. Dann lässt er vermutlich wieder unsere Kanaldeckel zuschweißen.

Trithemius

Keine Sorge, er wird sofort in die Geschlossene von Heiligendamm gebracht.
1352 mal gelesen

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