Die Handschrift hat Schwindsucht

Stuk01

Manchmal, wenn ich mich mit einem Stift in der Hand erwische, frage ich mich: Was, zum Teufel, tue ich da? Dann ist mir das Schreiben mit der Hand ganz fremd. Die Auseinandersetzung zwischen Ausdrucks- und Formwillen, Beschreibstoff und Schreibgerät kommt mir anachronistisch vor, gehört in die Vorzeit des Computers.

Der niederländische Kabarettist, Autor und Sänger Wim de Bie veröffentlichte schon in den 80ern in einer Tageszeitung eine Glosse, worin er das Schreiben mit dem Computer ironisch lobte. Der Text ist mit der Hand geschrieben, weil der Computer des Autors kaputtgegangen war. Und was stellt Wim de Bie fest? Seine regelmäßige, geläufige, männliche Handschrift, mit der er früher manches Mädchen zu betören wusste, ist verschwunden.


Stuk2
Das ist der Preis für die wundersame neue Schreibtechnik. Aber die Vorteile überwiegen. Umberto Eco hat bereits in den 80ern den Computer als „spirituelle Maschine“ gefeiert, weil man mit ihm fast so schnell schreiben wie denken könne. Er hat sich vertan. Mancher Tastenvirtuose kann sogar viel schneller schreiben als denken.

Handschrift dagegen hinkt dem Denken hinterher. Aber das wirkt sich auf die sprachliche Form aus. Mit der Hand zu schreiben, zwingt zu einer gedanklichen Durchdringung, zumal jede Korrektur mit Aufwand verbunden ist. Daher ist ein handschriftlicher Text näher am Schreiber, man spürt ihn als Leser fast noch. Diese Zeilen hier wurden beim Schreiben ständig korrigiert. Manches wurde spurlos getilgt, anderes ebenso spurlos an eine andere Stelle verschoben. Das Ergebnis ist ein künstliches Produkt und auf bedauerliche Weise steril. Und das liegt eben nicht nur daran, dass mein Text sich dem Leser in 12 p Verdana präsentiert.

Eine schöne Handschrift will geübt sein. Die Voraussetzungen dafür werden in der Grundschule gelegt. Deutsche Schulkinder haben jahrzehntelang nach hässlichen Schriftvorlagen lernen müssen, und viele haben sich dabei eine ministeramtlich verordnet Sauklaue zugezogen. Hier ist ein Änderungsbedarf. Der bundesweite Grundschulverband hat in seinem Maiheft von Grundschule aktuell das Problem der Ausgangsschriften für Grundschüler thematisiert und dabei eine beachtliche Kehrtwende vollzogen, denn seit den 70ern hatte man die missratene Vereinfachte Ausgangsschrift propagiert. Das Heft enthält unter anderem eine überarbeitete und erweiterte Version meines Blogbeitrags „Einiges über Handschrift“. Die neue Fassung ist hier vorab als PDF zu bekommen.

Der Grundschulverband schlägt vor, keine Ausgangsschrift mehr zu lehren, sondern nur noch eine Grundschrift, die von den Kindern individuell abgewandelt werden soll. Ich halte das für einen genialen Befreiungsschlag. Mein Künstlerfreund Rudolf hat mich letztens einen Verräter gescholten, holte Notizbücher hervor, um mir die Schönheit der Lateinischen Ausgangsschrift zu beweisen. Es war aber seine Schrift, die vom Formwillen durchdrungene Handschrift eines Künstlers. Man kann sie nicht als Maßstab nehmen. Die meisten Adaptionen der gängigen Ausgangsschriften sind weit davon entfernt auch nur geläufig zu wirken. Wie soll sich auch eine Kinderschrift ästhetisch entwickeln können, wenn überkommene barocke Formen gelehrt werden und zudem kaum noch Zeit für die Vermittlung mehr ist?

Stattdessen müssen sich Kinder schon im zarten Alter mit einer Unzahl von Dingen beschäftigen, die nicht zu ihrer Lebenswirklichkeit gehören, z.B. Autoren suchen, die gar kein Buch geschrieben haben, nicht mal mit der Hand.

Homer
6294 mal gelesen

Plausch mit Frau Nettesheim - Geschlossene Fenster

trithemius & Frau NettesheimTrithemius - Die Heizung geht wieder, Frau Nettesheim. Gestern habe ich über eine Stunde nach der Anleitung für den elektronischen Thermostaten gesucht. Dabei fiel mir auf, dass ich enorm viel Zeug in den Schubladen habe, das ich nicht mehr brauche.


Frau Nettesheim - Und warum werfen Sie nichts davon weg?

Trithemius - Das liegt zum Teil an der „von unbestimmter Sehnsucht erfüllten Gestimmtheit, die sich in der Rückwendung zu früheren, in der Erinnerung sich verklärenden Zeiten, Erlebnissen, Erscheinungen in Kunst; Musik, Mode u. a. äußert.“

Frau Nettesheim - Was für ein Satz! Geht es auch kürzer?

Trithemius - Nostalgie. Sie wissen, Frau Nettesheim, dass ich mich bemühe, Fremdwörter zu vermeiden, aber manchmal fehlt eben ein entsprechendes deutsches Wort. Wegen Nostalgie habe ich im Fremdwörterduden nachgeschlagen. Der Duden braucht zum Verdeutschen 27 Wörter. Was ist wohl der Grund für die Lemmalücke im deutschen Wortschatz?

Frau Nettesheim - Unsere Vorfahren hatten offenbar keinen Bedarf. Vielleicht haben sie sich nie sehnsuchtsvoll an die Vergangenheit erinnert, sondern waren in der Gegenwart zu sehr gefordert und haben auf eine bessere Zukunft gehofft.

Trithemius - Das klingt zwar nach einer gewagten These, Frau Nettesheim, aber irgendwie haben Sie vermutlich Recht. Nostalgie ist erst durch die gereiften 68er in Mode gekommen, wie ich einem aufschlussreichen Essay entnommen habe.

Ich vermute, das Wort kam auf, weil die Welt sich durch die modernen Kommunikationsmittel beschleunigte. Wenn alles so rasch geht und immer schneller in der Versenkung verschwindet, wollen wir manchmal innehalten und zurückblicken, aus der „von unbestimmter Sehnsucht erfüllten Gestimmtheit, die sich in der Rückwendung zu früheren, in der Erinnerung sich verklärenden Zeiten, Erlebnissen, Erscheinungen in Kunst; Musik, Mode u. a. äußert.“ Und wenn einer dieses Gefühl hat und ein anderer fragt, was guckste so blöd, dann ist es einfacher zu sagen: "Ich hab' Nostalgie!“ Auch wenn’s ein Fremdwort ist oder sogar, weil es ein Fremdwort ist.

Frau Nettesheim - So ein Quatschkopfwort kommt mir nicht über die Lippen.

Trithemius - Was halten Sie von Vergangensucht, Früherweh oder Frühersucht, Vergangenweh?

Frau Nettesheim - Frühersucht wäre etwas anderes als Früherweh. Genauso ist Vergangensucht nicht gleich Vergangenweh. Warum haben Sie so viele Gegenstände in Ihren Schubladen, Trithemius?“

Trithemius - Aus Vergangenweh. Ach, die süßen Erinnerungen!

Frau Nettesheim - Heuchler. Vermutlich sind Sie nur zu faul, mal gründlich auszumisten.

Trithemius - Nicht ganz, Frau Nettesheim. Einiges in den Schubladen ist Autobiographie durch Dinge. Anderes, wo ich die Herkunft nicht mehr weiß, liegt da für die Zukunft. Man könnte es vielleicht mal brauchen. Und dann sind da Dinge, die ihre Bedeutung verloren haben, weil sie Technikgeschichte sind: Bedienungsanleitungen, Kassetten, Floppy Discs, Kompakt Discs, CD-Roms, Festplatten. Die Datenträger bewahren ihre Inhalte als stillschweigendes Geheimnis, denn ich besitze keine Geräte mehr, sie zum Sprechen zu bringen. Soll ich die Datenträger wegwerfen? Die Inhalte sind ja noch nicht wirklich im Orkus verschwunden. Man könnte sie theoretisch noch auslesen. Aber sie leiden an Schwindsucht. Wie traurig. Das macht mir so ein Vergangenweh.

Frau Nettesheim - Do mäht mer en Kölle kein Finster för op.
1710 mal gelesen

Oranje boven und die letzte Freinacht

Heute feiert man in den Niederlanden den Koninginnedag. Dass die Niederländer sich kollektiv besaufen und schon gestern Abend damit angefangen haben, ist nur üble Nachrede. Die meisten trinken Orangensaft. Das ganze Land ist in die Nationalfarbe Orange getaucht, Fahnen, Wimpel, T-Shirts, Perücken. Auf den Toiletten der Cafés hängt traditionell orangefarbenes Toilettenpapier. Man wischt sich feierlich zum Geburtstag der ehemaligen Königin Juliana und ruft „Oranje boven!“

Freundschaft
Der Koninginnedag ist der weltgrößte Ehrentag für eine Ex-Königin, mit Musik, Tanz und Spiel auf allen Straßen und Kanälen. Zudem findet ein landesweiter Flohmarkt statt, auf dem jeder Holländer sein ganzes Hab und Gut verkaufen darf, und das ohne „Vergunning“ (Gewerbeschein). Auf diese Weise wird alljährlich das komplette Volkseigentum gründlich umgewälzt, gesichtet und neu bewertet, eine aus volkswirtschaftlicher Sicht vernünftige Maßnahme. Wenn Geld und Waren zirkulieren, wächst der Wohlstand. So bringt der Koninginnedag allgemeine Wohlfahrt und festigt den Zusammenhalt. Stolze 85 Prozent der Niederländer sind für die Monarchie. Wer nur einen unsichtbaren Frühstücksdirektor namens Horst Köhler vorweisen bzw. nicht vorweisen kann (wo ist der Mann eigentlich?), muss da einfach neidisch werden. Oranje boven.

Zum Ausgleich feiern wir heute eine Freinacht. Verschiedene Gewährsleute haben mir aber bestätigt, dass man in Hannover keine Maibräuche feiert. Man versteigert keine Maibräute, klaut und setzt in der Nacht keine Maibäume, hängt keine Fensterläden aus, macht kein Maifeuer daraus usw.;- wo bleibt denn da die Lebensfreude? Ach so, hier, tags drauf, am Kampftag der Arbeiterbewegung, bei Wurst und Witzigkeit, aber gesittet und nicht zu laut.

Erster-Mai

P.S.: Die Schilderung einer Freinacht im Rheinland meiner Jugend findet sich in dem Romanfragment: "Die letzte Freinacht", Kapitel 17 ff. Man kann aber auch den ganzen Text lesen.
1925 mal gelesen

Volontär Schmocks unterhaltsames Magazin (2)

E D I T O R I A L

Liebe Leserin, lieber Leser,

Teppichhaus-Volontär Hanno P. Schmock ist bekanntlich einem Irrglauben verfallen: Er sieht sich selbst als Humorexperten. Da ist er im Teppichhaus leider arbeitslos, denn Humor, die verspielte Heiterkeit – ich bitte Sie. Das lässt einen doch an die Bäckerblume denken und an schlecht gezeichnete Witze Ohne Worte.

Humor, (lat. „Feuchtigkeit“) hat jedenfalls schon der Sprachreiniger Philipp von Zesen vergessen einzudeutschen. Kein Interesse. Demgemäß hat Volontär Schmock glücklicherweise nichts Humoriges produzieren dürfen, sondern musste eine neue Folge des unterhaltsamen Magazins vorlegen: etwas zum Schauen, Lesen und Denken, vielleicht auch Nachschlagen. Zum Schluss eine neue Anregung zum eigenen schöpferischen Tun oder besser gesagt: selber machen.

Viel Vergnügen
Ihr Trithemius

Schmock-Magazin-2

Archiv: Volontär Schmocks unterhaltsames Magazin (1)
1444 mal gelesen

Mein surrealer Alltag (13) - Windgeist

Ich hatte Kerzen angezündet, so dass ich, als beide verloschen, im Dunkeln saß. Die Flämmchen hatten sich zuerst der Tür zugeneigt. Dann rissen sie sich los, um wild zu taumeln. Zuletzt wurden sie niedergedrückt und verrauchten. Von einem Docht stob noch ein kleiner Funke. Das alles rührte von einem deutlichen Luftzug her, als hätte jemand die Tür aufgerissen und wäre durch den Raum geeilt. Zu den Kerzen hin.

Mein surrealer Alltag

Die Hopi-Indianer, habe ich gelernt, kennen für Naturvorgänge keine Substantive, sondern nur verbale Phrasen, sagen nicht „der Regen“, sondern „es regnet“. Das entspricht der Vergänglichkeit solcher Erscheinungen wie Regen und Wind. Deshalb würde ein Hopi-Kind nicht auf die Idee kommen, zu fragen: „Was macht der Wind, wenn er nicht weht?“ In seiner Welt windet und regnet es, und dieses „es“ bleibt ungenannt. Die Substantivierung hingegen macht Wind und Regen zu Personen.

Ich möchte mir den Herrn Wind ungern denken als Kerl im wehenden Mantel, der einfach durch meine Stube eilt und mir die Kerzen auslöscht. Man stelle sich einen anhaltenden Sturmwind aus Westen vor als ein Heer solcher Gestalten. Vom Atlantik her über Belgien und die Niederlande ergießt sich das finstere Heer ins Land, sie kommen die Straße hoch, legen die Stromversorgung lahm und umzingeln dein Haus.

Einer von ihnen dringt durch die Haustür, in deine Wohnung, in dein Zimmer - und erstickt mit seinem Mantel deine einzigen Kerzen, so dass du im Finstern sitzt und dich fragst: Was, zum Teufel, soll das?
1952 mal gelesen

Neues von der Bielefeld-Verschwörung

Die Bahnfahrt von Aachen nach Hannover dauert etwa vier Stunden. Gut zwei Jahre ist es her, da war mir schon die Fahrt durch Wuppertal recht lang geworden, denn obwohl der ICE den Hauptbahnhof von Wuppertal schon hinter sich und längst wieder Fahrt aufgenommen hatte, zog sich Wuppertal wie ein Kaugummi. Dann drohte auch noch der Halt in Bielefeld. Wer dort aussteigen muss, wirkt unfroh, wer eingestiegen ist, sinkt aufatmend in den Sitz. Aus purer Langweile hielt ich meine Kamera ans Fenster und filmte, wie der Zug den Bahnsteig verließ. Diesen belanglosen Film nannte ich arglos: „In Bielefeld ist das Wegfahren am Schönsten“, obwohl ich so gut wie nichts über diese Stadt wusste, nur froh war, weil der Zug wieder fuhr.



Der Film hat derzeit bei YouTube 1.797 Aufrufe und wurde eine Weile heftig kommentiert. Go2Dominik schrieb: „Auf solche Videos kann man wahrlich bei Youtube verzichten!“
Und 619freak2 meinte: „du hast doch ein schaden ich würde dier sogar abkaufen das du arbeitslosb bist und dir das handy auf pump geholt hast. aber naja nich jeder darf bielefelder sein“
Der User gibtsnochnnamen fragte: „.... gibts in deiner stadt....wo auch immer du her kommst....nur arbeitslose penner die sich n kamera handy mit schlechter quali geklaut haben und nix besseres zu tun haben als den bielefelder hbf zu filmen????...xD DUMM ODER SO???? aua tut weh sowas.... xD ... und anhand dieser kack bilder willste beurteilen obs bei uns fun oder nich git??? dumm!“

Das ist Deutsch, ohne Zweifel, aber so ein Idiom war mir bislang noch nicht untergekommen, ist vermutlich ein Ausdruck von Wut, tiefer Verletzung und geistiger Verwirrung. Eine Bemerkung von Blogfreund Frieling über die so genannte Bielefeldverschwörung brachte Licht in die Sache. Es wird allgemein angenommen, dass Bielefeld gar nicht existiert, wozu es eine Reihe von Anhaltspunkten gibt, was aber von jenen, die wahnhaft glauben, Bielefelder zu sein, energisch bestritten wird. Das erklärt, warum ich so heftig beschimpft wurde.

Inzwischen weiß ich, dass Bielefelder auch anders schreiben können. Vor einigen Wochen nämlich schrieb mir der Bielefelder Verleger und Herausgeber Günter Butkus, er habe in seinem Pendragon Verlag gerade ein Buch über die Bielefeldverschwörung herausgebracht. Es heißt "Rätselhaftes Bielefeld" und enthält Beiträge namhafter Autoren wie Wiglaf Droste, Franz Mon, Hans Zippert und Udo Lindenberg. Ex-Titanic-Chefredakteur Hans Zippert habe ich mehrfach auf dem jährlichen Titanic-Buchmessenfest getroffen und kann bestätigen, dass es ihn tatsächlich gibt. Von den anderen Autoren, die angeblich aus Bielefeld stammen, kann ich das leider nicht sagen. Ich weiß nicht einmal, ob es Günter Butkus gibt, denn sein Buch ist nicht geeignet, die Existenz Bielefelds und mithin echter Bielefelder zu beweisen. Es hebt an mit literarischen Aussagen über diese phänomenale Stadt, zusammengesucht von Dietmar Bittrich. Mark Twains ultimative Bielefeldleugnung gefällt mir am besten:

„Himmel, die Deutschen mit ihrer brutalen Sprache! Auf meiner Reise mit Doktor Seyfried gelangte ich in Städte wie Würgsburg, Chemienitz, Gestankfurt und Schrecklinghausen. Es wunderte mich kaum noch, dass er eine Stadt namens Befiehlt erwähnte. Nur das nicht, rief ich! Es mag bei Ihnen Abortmund geben und Dünster und Rostnabrück und Hangover. Aber Befiehlt? Unannehmbar für einen überzeugten Demokraten und Pazifisten. Nein, ihr Deutschen. Die Stadt Befiehlt darf es nicht geben. Wird es nicht geben. Gibt es nicht. Niemals.“

Obwohl ich Mark Twains wunderbares Werk: „Bummel durch Europa“ kreuz und quer gelesen habe, sein Bielefeldverbot habe ich nicht gefunden. Vermutlich hat Dietmar Bittrich (Das Gummibärchen Orakel) die Zitate erfunden. Den Band „Fünf Freunde in Bielefeld“ von Enid Blyton gibt es auch nicht, weil die Freunde nie aus Bielefeld zurückgekehrt sind. All die Ungereimtheiten rund um Bielefeld vermag das Buch nicht aufzuklären. Je länger man sich mit dieser Stadt beschäftigt, desto schlimmer die Verwirrung. Daran ändert auch Stephen Hawkins Erklärung nichts, Bielfeld sei „ein Objekt, dessen Gravitation so hoch ist, dass die Fluchtgeschwindigkeit für dieses Objekt höher liegt als die Lichtgeschwindigkeit.“ Denn immerhin habe ich aus Bielefeld wegfahren können und würde es jederzeit wieder tun.

Günter Butkus (Hrsg): Rätselhaftes Bielefeld. Die Verschwörung,
Bielefeld 2010, ISBN 978-3-86532-188-6


Rätselhaftes Bielefeld

Nachschrift: Nicht verschwunden sind meine beiden Zeichnungen von Bielefeld. Sie haben sich vielmehr nie in diesem Buch befunden, weil Herausgeber Butkus sie zu spät entdeckt hat. Geheimnis der Quantenphysik.
14237 mal gelesen

Youtube sperrt Hitlerparodien - hier noch zu sehen

Internet_Registratur03
De populaire videowebsite Youtube is begonnen met het verwijderen van alle filmpjes met fragmenten uit de film Der Untergang. Ook de tientallen parodieën op één van de sleutelscènes uit de film zijn niet langer te bekijken.
(Quelle: Het Nieuwsblatt.be)


Die Parodien aus dem Film "Der Untergang" sind englisch untertitelt, worin etwa Hitler wütet, dass die Band Oasis auseinandergeht ("This is a fucking Joke!") oder weil sein iPod Touch keine Kamerafunktion hat. Der Radiosender Studio Brussel zeigt die Paraodien noch auf seiner Homepage, aber man müsse rasch gucken, bevor YouTube sie stoppe, sagte soeben der Moderator Sam De Bruyn.
1797 mal gelesen

"Die Firewall Gottes" oder die Asche des Bösen?

Je absurder eine Gesellschaft, desto absurder sind auch ihre Krisen. Ein isländischer Vulkan bricht aus, und was er ausbricht, ist bei uns zwar nur im Abendrot zu sehen, verursacht aber ein unglaubliches Durcheinander in ganz Europa. Jetzt erweist sich, was ich mir vorher nie klar gemacht habe, dass nämlich ein Gutteil der so genannten Erdbewohner sich normalerweise ständig in der Luft befindet. Natürlich wechseln sich die Akteure ab, aber zu jeder Sekunde ist die Erde um ein paar Millionen Menschen leichter als man denkt. Und diese Millionen hocken jetzt zusätzlich auf der Erde rum und beschweren sich. Wenn das mal keine Erdbeben verursacht.

Vorsorglich hat sich der isländische Erste Vulkanminister Ólafur Ragnar Grímsson schon bei BILD für die „Asche“ entschuldigt, was nebenher die Frage aufwirft, wieso sich Frau Merkel nicht für den langen, harten Winter bei uns entschuldigt hat. (Immerhin wurde Kachelmann verhaftet.)

Flughafen Hannover

Man kennt es aus Katastrophenfilmen. Seltsame Dinge geschehen, ein Wissenschaftler kommt ihnen auf die Spur und warnt eindringlich vor einem drohenden Desaster, aber die Verantwortlichen ignorieren ihn. Das sind quälerische Minuten für den Zuschauer, so dass er froh ist, wenn es endlich zur erwarteten Katastrophe kommt. Dann sagt irgendein Politiker noch: „Was, zum Teufel, soll das?!“, und schon wird ihm von einem Außerirdischen oder einer Killerkakerlake der Kopf abgebissen, ersatzweise trägt ihn eine Monsterflutwelle davon.

Solche Filme haben unsere Politiker natürlich auch schon gesehen und gelernt, dass man auf Wissenschaftlerwarnungen immer hören muss. Daher ließen sie im Jahr 2005 beinah das gesamte Federvieh keulen, weil Wissenschaftler vor der Vogelgrippe gewarnt hatten, verschliefen 2008 die aufkommende Finanzkrise, weil die Experten abwiegelten, haben anno 2009 für ungezählte Millionen Impfstoffe gegen Schweinegrippe eingekauft, weil Wissenschaftler von einer Pandemie schwadronierten, und jetzt haben unsere Politiker den Luftverkehr in halb Europa lahm gelegt, weil Wissenschaftler Flugzeugabstürze vorausgesagt haben, ohne über sichere Daten zu verfügen.

Hier trotzdem Vorsicht walten zu lassen, wäre für sich genommen eine logische Entscheidung. Doch allein in Deutschland sterben jährlich etwa 4000 Menschen im Straßenverkehr, ohne dass der Verkehrsminister je auf die Idee gekommen wäre, vorsorglich alle Straßen zu sperren. Der Wert eines Menschenlebens hängt also davon ab, mit welchem Verkehrsmittel er unterwegs ist. Rational kann man das nicht nennen. All das sind deutliche Kennzeichen von Hysterie, und wenn auch der Einzelne nicht hysterisch sein muss, die Medien-Gesellschaft ist es.
1639 mal gelesen

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Teppichhaus Trithemius / Teestübchen Trithemius

Aktuelle Beiträge

Die Papiere des PentAgrion...
<img alt="Papiere des PentAgrion bd 2" style="margin:5px;"...
Trithemius - 23. Apr, 13:18
Die Papiere des PentAgrion...
Folge 2.1 Die Macht der Jacke - Folge 2.2 Von den Socken...
Trithemius - 3. Feb, 09:49
Papiere des PentAgrion...
Folge 2.1 Die Macht der Jacke - Folge 2.2 Von den...
Trithemius - 3. Feb, 00:20
Die volle Wahrheit über...
Dienstagmorgen kurz vor der Teestübchen-Redaktionskonf ernenz....
Trithemius - 25. Apr, 19:16
Besser aufrecht sterben,...
Besser aufrecht sterben, als mit kalten Knien leben! Nach...
Lo - 25. Feb, 17:03
An einem Sonntagmorgen...
Allmorgendlich klappe ich den Tagesschau-Feadreader...
Trithemius - 25. Feb, 10:45
Teestübchen Humorkritik...
Morgens werde ich wach, ist mein Humor weg, die heitere...
Trithemius - 13. Feb, 17:30
Hallo Melanie,
welch eine Überraschung. Du bist mir offenbar nicht...
Trithemius - 3. Jan, 17:02

RSS Box

Links

Suche

 

Kalender

September 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Web Counter-Modul

Status

Online seit 6754 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:02

Credits


Abendbummel online
Bild & Text
Ethnologie des Alltags
Frau Nettesheim
freitagsgespräch
Gastautoren
Hannover
Internetregistratur
Kopfkino
Pataphysisches Seminar
Pentagrion
Schriftwelt im Abendrot
surrealer Alltag
Teppichhaus Intern
Teppichhaus Textberatung
Textregistratur
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development