Alles muss man selber machen - im surrealen Alltag

Im Supermarkt hatte ich schlechte Laune. Sie war aber schon vorher da gewesen. Mit leiser Verachtung habe ich meinen Einkauf in den Einkaufswagen geräumt und fand an den beiden offenen Kassen zwei Schlangen von bezahlwilligen Kunden. Leider stand ich so, dass ich querende Kunden durchlassen musste. Da kam so eine querende Kundin daher, querte aber nur halb und blieb vor mir in der Schlange stehen. Ich rief ihr in den Rücken: „Hallo, ich warte auch hier in der Schlange!“ Sie drehte sich um, sagte: „Mein Gott!“ und schob sich an mir vorbei nach hinten. Dabei schnaubte sie erneut: „Mein Gott!“ Wie sie hinter mir stand, sagte sie: „Mein Gott, kein Problem.“

Ich war jetzt ein wenig verärgert. Weiter ...
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Teppichhaus investigativ – “Ich, IM Ferkel”

Ein historischer Abriss als Gif-Animation, zusammengeklautstellt in mühevollster Kleinarbeit vom gewissenlosen Teppichhaus-Volontär Hanno P. Schmock, Folge 1

Zu sehen hier ...
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O Gott, ich bin gar nicht Rob – Über Territorialmarken

Das große Mietshaus, in dem sich die Teppichhausräume befinden, hat eine zweiflüglige schwere Außentür zum Hausflur. Innen an der Tür ist ein rechteckiger Drahtkorb, und von außen ist ein Briefschlitz für Zeitungen. In diesem Korb fand ich letztens eine neue Territorialmarke. Weiter unten werde ich sie zeigen und beschreiben. Sie erinnerte mich an eine andere schriftliche Territorialmarke, die etwa 20 Jahre alt ist, über die ich vor fünf Jahren schon einmal geschrieben habe. An den beiden Texten lässt sich ein wesentlicher Unterschied feststellen, der vielleicht eine Veränderung des allgemeinen Denkens und gesellschaftlicher Gepflogenheiten anzeigt.

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Was uns alle angeht

Bundespräsident Christian Wullf war heute in Hannover und hielt eine Rede. Die Hannoversche Allgemeine titelt ein Wulffzitat: „Diese Villa geht das ganze Land an“.

„Was?“, habe ich gedacht, die Hütte in Burgwedel als Villa zu bezeichnen, ist ja wohl ein bisschen übertrieben. Wullfs Eigenheim in Burgwedel ist doch keine Villa, sondern ein kleinbürgerlicher Alptraum – mit Basketballnetz.

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Der liebe Gott ist an allem schuld

Der Wetten, dass..?-Kandidat Samuel Koch ist seit dem missglückten Versuch, mit Stahlstelzen über fahrende Autos zu springen, querschnittgelähmt. Laut Focus online nahm er an einem Gottesdienst in Hannover teil. Über seinen Unfall sagte er: „Ich glaube nicht, dass es Zufälle gibt. Aber ich bin da noch im Gespräch mit Gott, weil ich glaube, dass das eigentlich ein Missverständnis war.“

Da wird Gott bald einsehen müssen, dass er sich vertan hat. Kann ja schon mal passieren. Vermutlich war Gott durch irgendwas abgelenkt. Waren es vielleicht die Halleluja-Gesänge, die mal wieder göttlich geklungen haben?

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Des Kellners Irrtum – Fehler im galaktischen Betriebssystem

“Wenn du gelegentlich unerklärliche Dinge erlebst, liegt das fast immer an einem Fehler im galaktischen Betriebssystem“, sagte Coster übern Tisch des Cafés in der hannoverschen Altstadt hinweg.

„Das glaubst du doch selbst nicht“, sagte ich, weil ich gerade wieder an allem zweifeln wollte. Schließlich hat schon Lichtenberg gesagt: Zweifle an allem wenigstens einmal und wäre es auch der Satz zweimal zwei ist vier.

Coster rührte in seinem Kaffee blieb aber selbst ungerührt. „Ein Beispiel“, sagte er. „Gestern Morgen habe ich zufällig aus dem Fenster geschaut. Unter mir auf dem Weg war ein junges Paar gerade im Begriff, einen Kinderwagen über die drei Stufen hochzuheben, die das Gefälle des Wegs ausgleichen. Am Nachmittag bin ich wieder ans Fenster getreten, ganz ohne konkreten Anlass. Auf dem Weg unten war das junge Paar gerade im Begriff, den Kinderwagen die drei Stufen hinab zu heben.

Jetzt sag, wenn ich beide Mal durch keine äußeren Umstände veranlasst wurde, aus dem Fenster zu schauen, wie zum Teufel kann denn sein, dass ich die beiden jeweils mit dem Kinderwagen auf der dreistufigen Treppe sehe, beim zweiten Mal quasi spiegelverkehrt. Das ist doch ein völlig unwahrscheinliches Zusammentreffen und kann folglich nur ein schwerer Ausnahmefehler im galaktischen Betriebssystem sein. Du selbst, Trithemius, hast mal einen solchen Fall beschrieben.“

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Wenn in Hannover der Hahn kräht, gibt’s Eier

Dem Lübecker Drucker Johann Ballhorn (1550-1604) wird nachgesagt, er habe die ihm anvertrauten Drucksachen gerne verschlimmbessert. Nach ihm wird das Verschlimmbessern verballhornen genannt. So soll er unter anderem in einer Schulfibel dem Hahn ein Ei untergelegt haben.

An Johann Ballhorn muss ich immer donnerstags denken. Irgendwann am Morgen höre ich nämlich einen Hahn krähen. Er kommt mit einem kleinen Lieferwagen daher und kräht aus dem auf dem Dach des Führerhauses angebrachten Lautsprecher. Ich habe den Lieferwagen bislang nur von oben gesehen, denn als ich anfangs in Hannover wohnte, bin ich mehrmals ans Fenster getreten und habe nach dem Hahn Ausschau gehalten. Gewährsleute berichteten mir aber, der Hahn säße gar nicht stolz am Steuer, sondern ein Mann, und er biete Eier zum Verkauf.

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Vorsicht Zeitdehnung – Ein unheimlich langes Gespräch mit meiner Filialleiterin Frau Nettesheim

Trithemius
Manchmal bin ich mir unheimlich.

Frau Nettesheim
Mir auch.

Trithemius
„Mir auch“, Frau Nettesheim? Sie wissen gar nicht warum und sagen „Mir auch?“

Frau Nettesheim
Meine Gründe kenne ich, ihre freilich noch nicht.

Trithemius
Dann lassen Sie mich berichten, hohe Frau. Sie wissen doch, dass mir gelegentlich eine Pizza im Backofen anbrennt, weil ich sie beim Schreiben vergesse. Gestern abend hatte ich wieder keine Lust zu kochen und habe eine Industriepizza in den Backofen geschoben. Vorher hatte ich sie aber zusätzlich belegt. Manche sagen „verfeinert“ dazu.

Frau Nettesheim
Und manche werden wütend, wenn sie den Quatsch von “verfeinern” hören.

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