Florida-Wulff kämpft um den Ehrensold


Teppichhaus investigativ
– Nicht nur Polizei und Staatsanwalt treiben sich derzeit in Großburgwedel herum. Auch der gewissenlose Teppichhaus-Volontär Hanno P. Schmock will am Einfamilienhäuschen der Wulffs gewesen sein. Gerade habe die Müllabfuhr die Altpapiertonne geleert. Wie dürres Herbstlaub habe der Wind einige Papierfetzen durch die Straße getrieben. Da brauchte Schmock sich angeblich nur zu bücken und aufzuklauben, was der Wind ihm vor die Füße trieb. Teppichhaus Trithemius präsentiert exklusiv seine beiden Fundstücke:

Will ich sehen ...
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Austausch von Artigkeiten mit Frau Nettesheim

Frau Nettesheim
Warum kramen Sie so hektisch in der Schublade, Trithemius?

Trithemius
Wie Sie gerade das Teppichhaus betreten haben, Frau Nettesheim, dachte ich, schnell die Schneebrille! Sonst werde ich von ihrer strahlenden Schönheit geblendet.

Frau Nettesheim
Quatschkopp! Sie haben nie eine Schneebrille besessen.

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Neues aus der ZDF-Anstalt – Das große Heilfressen

Ein wünschenswerter Nebeneffekt des Fastens ist die Steigerung der Aufmerksamkeit und Konzentration. In der gestrigen Ausgabe von „Neues aus der Anstalt“ spielte Urban Priol hingegen einen durch Fasten völlig Verwirrten und lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel in höchsten Tönen. Er tat das lang und ausdauernd, so dass ein unbefangener Betrachter, der den konstruierten Zusammenhang nicht mitbekommen hatte, glauben konnte, die Lobhudelei wäre ernst gemeint. Aufgelöst wurde die unglückliche Spielidee erst gegen Schluss der Sendung, als Erwin Pelzig den Anstaltsleiter zum Essen verführte. Darauf zog Priol vom Leder und gab u.a. seiner Verwunderung Ausdruck, dass die Peinlichkeiten um den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff nicht auf Merkels Popularitätswerte durchschlagen, obwohl sie ihn ins Amt gehoben und viel zu lange an ihm festgehalten hatte. Ja, warum wohl macht niemand Merkel verantwortlich? Weil die Deutschen zuviel fasten? Wohl doch eher, weil die meisten Leute zu fett und zu satt sind zum Denken, sondern immer nur ihrem Bauchurteil folgen, das von der Jubelpresse bestens gefüttert wird.

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"30 % auf alles" - Wirres über Auf- und Abschläge

Huch, „30 Prozent auf alles“? Ist darunter ein Aufschlag oder ein Abschlag zu verstehen? Und was bedeutet „alles“ bei nackten Schaufensterpuppen? Angeblich wächst im Winter ja nichts, abgesehen von den Stellen am Körper, wo sich Fett anzusammeln beliebt.

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Höllische Offenbarung – im Zirkus des schlechten Geschmacks

In München am Marienplatz drückte mir ein junger Mann seine Offenbarung in die Hand. Ich nahm sie an mich, weil ich nie zuvor ein derartig mies typographiertes Blatt gesehen hatte. Der absatzlose Text besteht aus Langzeilen, die fast die gesamte Breite des DIN-A4-Blattes einnehmen. Den Zeilen fehlt der Durchschuss, wodurch sich Ober- und Unterlängen küssen. Erzwungener Blocksatz und fehlende Silbentrennung führen zu Gießbächen im Text. Der Inhalt ist kaum zu erschließen. Man muss zum Lesen ein Lineal unter die Zeilen legen, damit das Auge nicht durch einen der Gießbäche in eine falsche Zeile abirrt. Die Gestaltung ist das Ergebnis des Versuchs, den gesamten Text auf eine Seite zu quetschen. Das Blatt bekommt auf diese Weise etwas Hermetisches. Es zeigt eine Bleiwüste, von deren Durchquerung eine innere Stimme dringend abrät.

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Sprachwandel schlägt Sprachpflege

Die winterharte, immergrüne Kletterpflanze Efeu hat einmal Ep-heu geheißen und wurde mit Recht so geschrieben, denn Epheu stammt vom ahd. ebihouwi ab. Das ph wurde aber als griechisches Φ (Phi) verlesen und fälschlich zum f eingedeutscht, was den Lautwandel mit sich brachte. Sagst du korrekt: „Ep-heu wurde laut Wikipedia zur Arzneipflanze des Jahres 2010 gekürt“, weiß niemand, welches Gewächs gemeint ist.

Kurioser ist die Entstehung des Wortes Zenit. Es ist entlehnt aus dem Arabischen. Da heißt es Zemt. Fliegendreck über dem 3. Beinchen des m führte dazu, dass es verlesen wurde.

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Grüß Gott, hier ist ein Brillenstudio - Trithemius in München

Honeckers späte Rache

Kaum ist die Republik aus der Kältestarre erwacht, geht’s drunter und drüber. „AUS!“ (BILD) für Schnorrerpräsident Christian Wulff. Mit drei fetten Buchstaben macht BILD Platz im Schloss Bellevue und setzt am nächsten Tag Joachim Gauck ein. Gauck? Wer um Gottes Willen will denn den neoliberalen Schwätzer Gauck, der sich von Frau Merkel fälschlich als „Bürgerrechtler“ bezeichnen lässt, aber bei der Stasi als IM Larve geführt wurde? Da will ich am Dienstagmorgen nur Brötchen holen, präsentieren mir die Präsidentenmacher von BILD schon „Unsere neue First Lady!“ Hoppla, das ging aber schnell. Muss mich Honeckers späte Rache ausgerechnet in einer Münchner Bäckerei ereilen, wo ich noch schlaftrunken einen Kaffee trinken und allenfalls ein bisschen Alltagsethnologie betreiben will? Kann man nicht warten, bis ich wieder zu Hause bin und Zeit habe, die aberwitzigen Entwicklungen zu verfolgen?

Und muss der falsche Apostel Gauck nicht zuerst noch gewählt werden? Oder reicht es, wenn BILD ihn auf der Titelseite ins Amt jubelt? Da hilft bei der Entschleunigung der dubiose CSU-Politiker Norbert Geis und fordert, Gauck müsse Lebensgefährtin Daniela Schadt zuerst einmal heiraten. Ein Präsidentenpaar in wilder Ehe gehe ja nun gar nicht. Das lässt hoffen. Eine Heirat würde die erbärmliche Wahl einige Wochen hinauszögern. Eigentlich hätte BILD titeln müssen: „Unsere wilde First Lady in Spe“ Aber das hätte falsche Erwartungen geweckt und die Frage aufgeworfen, ob sie auch tätowiert ist. Das entwürdigende öffentliche Gerangel um die Wulffs hat es möglich gemacht. Schon deshalb wäre Zeit bis zur Kür eines neuen Bundespräsidenten angebracht. Aber wo BILD einmal hinlangt, wächst kein Gras mehr.

Was nicht in BILD steht: Der Lebensgefährte der Bäckereifachverkäuferin ist am Rosenmontag nach Köln geflogen, um sich in das Karnevalstreiben zu stürzen, und heute Morgen hat sie wirklich schlechte Laune. Ist er am Ende im Trubel versackt, obwohl ich ihm Sonntagmorgen gesagt hatte: „Viel Spass in Köln, und kommen Sie nicht unter die Räder!“ Wir werden es nicht mehr erfahren, denn am Abend muss ich abreisen. Aber langsam und einige Schritte zurück: Jeden Morgen bin ich in dieser Bäckerei gewesen, habe, die Zeitungstitel im Regal vor Augen, zum Käsebrötchen einen Kaffee getrunken, weil ich nämlich ein verfluchter Frühaufsteher bin, meine Gastgeberin aber ausschlafen will. Da habe ich Zeit für müßige Gedanken und Studien Münchner Lebensart.

Verkäufer in einer Bäckerei dürfen ihre Kunden nicht nach dem äußeren Anschein beurteilen, besonders samstags und sonntags nicht, wenn sie mit Bettfrisuren, ungewaschen und ein bisschen verlottert in den Laden kommen. Eine hagere alte Frau beispielsweise. Trotz ihres schwarzen Stocks kann sie kaum gehen, weshalb ihr alles gebracht und in die Einkaufstüte gepackt wird, derweil der Bäcker in einem unverständlichen Idiom mit ihr plaudert. Eines verstehe ich aber. Wie sie auch noch eine Flasche Helles haben will, sagt er fürsorglich: „Du wolltest doch nicht mehr soviel saufen, Anna!“

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Plausch mit Frau Nettesheim – über Wolf Schneiders Ehrenrettung

Frau Nettesheim
Werfen Sie Ihren Hut in den Ring, Trithemius?

Trithemius

Ich würde das Bundespräsidentenamt übernehmen, aber ich habe keinen Hut. Der würde sowieso zertrampelt von den Kandidaten, die uns von den Leitmedien aufgedrängt werden gehabt worden zu sein.

Frau Nettesheim
Sprachverhunzer! Wenn Stilkritiker Wolf Schneider diesen verschwurbelten Satz lesen würde, wären Sie ohnehin disqualifiziert.

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