Zirkus des schlechten Geschmacks

Laute Buhrufe im Zirkus des schlechten Geschmacks

Der Kelch ist an uns vorüber gegangen. Der unsägliche Guttenberg ist zurückgetreten. Dass er dem Druck wich, aber keinerlei Einsicht zeigt, da entlarvt sich die Debilität des Adels. Man muss dem Herrn der vielen Namen dankbar sein, denn er hat so schräg, schrill und verkommen agiert, dass doch eines klar geworden ist: von der Adelsbagage ist nichts Gutes zu erwarten, egal wie die verschmockte, so genannte seriöse Presse zirkus schlechten Geschmacksihn gefeiert hat, der Spiegel mit dem liebedienerischen Titel: „Die fabelhaften Guttenbergs“ und die ZEIT, deren Chef Giovanni di Lorenzo „die Sehnsüchte der Deutschen nach einer Königsfamilie“ auf uns zu projizieren versucht hat. Was in Deutschland an übler Gesinnung wie ein Sumpf sich ausgebreitet hat, das kulminiert in Figuren wie Guttenberg, das miese Sozialschmarotzertum einer sozialen Oberschicht und ihrer Speichellecker. Diese Clique hat sich zu einem machtvollen globalen Netzwerk verbunden, und ihre Gemeinsamkeit besteht in der unstillbaren Raffgier nach Geld, Macht und Ansehen.

Einem Mann wie Guttenberg, der den Wahnwitz der ungehemmten Selbstsucht repräsentiert wie kein Zweiter, trauert gut die Hälfte der Deutschen nach. Aber es ist ungemein entspannend, dass es auch noch eine andere Hälfte gibt. Menschen mit Ehrgefühl, die sich nicht nur empört haben, sondern in Wort, Bild und Tat sich endlich zusammengefunden haben, zuerst hier im Internet. Es hat lange gedauert, bis die Mitglieder des Wissenschaftsbetriebs begriffen haben, was ihnen da an dreister Frechheit zugemutet wurde, wie unbekümmert die Bundeskanzlerin Merkel ihre wissenschaftliche Reputation in den Wind geschossen hat. Redet von dem Bildungsland Deutschland und tritt die intellektuelle Redlichkeit der Wissenschaft aus purem Machtinteresse in den Dreck. Ob sich Merkel überhaupt der Dimension ihres Handels bewusst war, als sie sich schützend vor Guttenberg stellte und sagte, sie habe Guttenberg nicht als wissenschaftlichen Mitarbeiter in die Regierung geholt, sondern als Politiker? Als ob sich intellektuelle Redlichkeit von allgemeiner Ehrlichkeit trennen ließe. Wer geistige Leistung klaut, dem ist grundsätzlich nicht zu trauen.

Arroganz ist der schlimmste Feind der Intelligenz. Merkels und Guttenbergs CDU/CSU sind von der Arroganz der Macht derart verblendet, das sie sich wirklich verhoben haben. Sie haben tatsächlich geglaubt, sie kommen damit durch, haben geglaubt, die geballte Indoktrination der letzten Jahre durch willfähriges Fernsehen und liebedienerische Presse hätte schon genug gefruchtet. Das mag sogar für einen großen Teil der Bevölkerung zutreffen. Die da sagen, Guttenberg hätte als Verteidigungsminister einen guten Job gemacht und hatten doch nur seinen Fernsehauftritt mit Stephanie und Kerner in Afghanistan vor Augen, diesen schamlosen flotten Dreier im Kriegsgebiet. Würden die Reporter der Umfragen einmal nachfragen, ja, was hat er denn gut gemacht? Das könnten diese Guttenberganhänger mehrheitlich nicht sagen.

Egal, wenden wir uns noch einmal denen zu, die zu diesem anhaltenden Sturmwind sich vernetzt haben, der Guttenberg hinwegfegte. Es war viel Widerstand im Internet, doch entscheidend war, dass unsere verwöhnte Professorenschaft sich in den Widerstand eingeklinkt hat. Dadurch bekam das Netzwerk der Einsichtigen sein Gewicht. Denn wenn Professoren zu Hunderten, Tausenden protestieren, dann zuckt auch die CDU zusammen. Gemeinhin hält der Wissenschaftsbetrieb still, hat all die Zumutungen geschluckt, die Aushöhlung der Bildung mit so genannten Reformen wie Bologna und dergleichen. Nur weil die akademische Zunft sich satt und bequem in den Elfenbeinturm gesetzt hat, konnte es zu dem desolaten Zustand der Bildung an den Schulen und Hochschulen kommen. Hoffentlich sind die Herrschaften jetzt endlich wach geworden und erkennen, dass sie auch eine sozialpolitische Verantwortung haben, nicht nur, wenn es um ihre eigenen Anliegen geht - im Zirkus des schlechten Geschmacks.
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April, April, ich habe Doktor-Blödsinn gemacht

zirkus schlechten GeschmacksWas war gestern bei einer Veranstaltung der CSU in Kelkheim zu hören? Zu Guttenberg eröffnete mit dem müden Scherz, er sei kein Plagiat, sondern er selbst. Und dann sagte er sinngemäß: Also Leute, am Wochenende habe ich mir angesehen, was für einen Blödsinn ich in meiner Dissertation geschrieben habe. Ich will den Doktortitel nicht mehr führen. April, April, es war ein dummer Betrugsversuch, und jetzt ist er aufgeflogen, dann gilt der nicht mehr.

Bundeskanzlerin Merkel hält weiterhin fest an ihrem Minister. Sie habe Guttenberg nicht als wissenschaftlichen Assistenten oder Doktoranden ins Kabinett geholt. „Mir geht es um die Arbeit als Bundesverteidigungsminister. Die erfüllt er hervorragend, und das ist das, was für mich zählt.“

Seine Verstöße gegen die intellektuelle Redlichkeit sind ihr egal, aber was ist mit persönlicher Integrität, vorbildhaftem Charakter, Ehrlichkeit und Anstand eines Ministers? Dass diese Werte im politischen Tagesgeschäft nicht gefragt sind, hätte man wissen können, wenn man die hehren Worte der Sonntagsreden vergleicht mit dem tatsächlichen politischen Handeln. Doch nie zuvor wurden ethische Werte so offen, so schamlos in den Dreck getreten. Was für ein verheerendes, unmoralisches Signal von diesen Vorgängen ausgeht, welcher Schaden damit angerichtet wird im Bewusstsein der Menschen, darauf verwendet man keinen Gedanken. Man weiß sich sicher, dass die vereinten Kräfte einer verkommenen Presse und der gigantischen Verblödungsmaschine Fernsehen längst ein moralisches Klima geschaffen haben, in dem alles geht. Auf Facebook präsentieren sich 200.000 Guttenbergsche Jubelperser, und Report München, wer sonst, meldet stolze 73 Prozent der Bevölkerung könnten nicht genug von Guttenberg und seinem betrügerischen Blendwerk kriegen. Sie seien mit seiner politischen Arbeit zufrieden. Man darf sich nicht wundern, wenn der Bayrische Rundfunk (BR) solche angeblichen Umfragewerte verbreitet. Erst kürzlich machte Bundeskanzlerin Merkel ihren ehemaligen Pressesprecher Ulrich Wilhelm zum Intendanten des BR.

Merkel braucht diesen
Verteidigungsminister noch, denn er soll die Bundeswehr zu einer Söldnerarmee umbauen. Fragt sich niemand, was das bedeutet? Die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik nach dem 2. Weltkrieg war nur mit dem Grundgesetz in Einklang zu bringen durch das Konstrukt des Bürgers in Uniform. Der wehrpflichtige Soldat sollte nicht einem Kadavergehorsam unterworfen sein, wie er in der Wehrmacht gefordert war, sondern nach dem Prinzip der Inneren Führung immer auch seinem Gewissen verantwortlich sein. Befehle, die offen gegen die Gesetze der Menschlichkeit und des Völkerrechts verstoßen, durfte er mit Recht verweigern. Der Wehrpflichtige kam aus der Zivilgesellschaft und kehrte wieder dorthin zurück. Damit war ein Band geschaffen, mit dem sichergestellt war, dass sich die Armee nicht zum Staat im Staate entwickelt und sich von unseren Grundwerten entfernt. Dieses Band wird durch die Abschaffung der Wehrpflicht zerschnitten. Warum?

Man kann Wehrpflichtige nicht in grundgesetzwidrige Angriffskriege schicken, die reinen Wirtschaftsinteressen dienen. Unter den Wehrpflichtigen waren und sind Söhne aus der besseren Gesellschaft, gut ausgebildet und manierlich. Solche wertvollen jungen Menschen kann man nicht unwidersprochen in Wirtschaftskriegen verheizen. Wer wird aber ihren Platz einnehmen in einer Söldnerarmee? Junge Männer ohne berufliche Perspektive, junge Männer aus der Unterschicht, deren Bindung an unsere Gesellschaft nur schwach entwickelt ist, weil man ihnen schon in der Schule gezeigt hat, dass sie nicht gebraucht werden. Junge Männer, deren Werte aus den Actionfilmen des Privatfernsehens stammen und denen man in Shows wie Dschungelcamp oder DSDS vorführt, dass Häme und Bosheit ein gesellschaftlich akzeptables Verhalten ist. Sie werden demnächst angeführt von einem Verteidigungsminister mit der Werthaltung eines Raubritters, von einem Heuchler und Blender, der lügt und betrügt, wenn es seinen Zwecken nutzt. Da mag man sich nicht ausdenken, was geschieht, wenn die Bundeswehr einmal im Inneren eingesetzt wird, wie manche Politiker schon jetzt fordern.

Zu Guttenbergs jüngerer Bruder Philipp hat diese Haltung in der gestrigen Ausstrahlung der unsäglichen Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst offen ironisiert. Er sagte, die zu Guttenberg würden alles raffen, was glänzt. Da waren selbst die versammelten Lackschuhkarnevalisten für einen Augenblick perplex, wie hier einer der Ihren offen bekundete, auf welche Weise man in dieser Gesellschaft zu Reichtum und Ansehen gelangen kann. Aber dann wurde wieder einvernehmlich geklatscht und gejubelt, denn zu Guttenberg, der ist doch wie sie, wie Ordensritter "Absahner" Wiedeking, wie Laudator "kauf mich" Rüttgers, wie der Vorsitzende der Atlantikbrücke Friedrich Merz, der sich einst die Büttenrede zu seiner Ordensverleihung aus dem Internet geklaut hat. Zu Guttenberg verkörpert die geistige und moralische Verfassung unserer Eliten - im Zirkus des schlechten Geschmacks.

Schon vergessen
Guttenbergs Aufritt von Freitag vor ausgewählten Medienvertretern:
Guttenberg-5-6
Meine von mir in mühevollster Kleinarbeit verfasste Dissertation ist kein Plagiat (Bildquelle: ZDF, Mash-up-Gif: Trithemius).
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Exklusiv - Ruhender Dr. zu Guttenberg im SPIEGEL

Dr potemkin zu Guttenberg

Mash-up in mühevollster Kleinarbeit angefertigt von Volontär H. P. Schmock

Und so sieht das neue SPIEGEL-Cover wirklich aus.
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Zu Guttenberg: "Ich gebe Helene mein Ehrenwort"

Hegemann und zu Guttenberg

EILNACHRICHT von Teppichhaus-Volontär Hanno P. Schmock

Berlin (eigener Bericht) Während eifrige Plagiatsforscher Dr. Karl Theodor zu Guttenbergs Dissertation in ihre Einzelteile zerlegen, hat zu Guttenberg die Flucht nach vorn angetreten und sich endlich zu seiner Liason mit Helene Hegemann bekannt. "Aber glaube nicht, was über meine Doktorarbeit gesagt wird. Ich gebe Dir hiermit mein Ehrenwort. Ich wiederhole: Mein EHRENWORT!, dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind", so der in der ganzen Welt beliebte deutsche Verteidungsminister. Er habe seine Dissertation nämlich gar nicht geschrieben. "Das war mein Unterschriftenautomat."

EDIT: Ich halte den Bericht für erfunden und das Foto für die dreiste Montage eines Mash-up-Artisten. Sei's drum. Klauen ist Kulturtechnik.
Trithemius
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Der Taliban schunkelt nicht - im Zirkus des schlechten Geschmacks - und ich beiß in meinen Schuh

Eines Morgens werde ich wach, da ist mein Humor weg, die heitere Gelassenheit zog gerade als letzte die Tür hinter sich zu. Es war wie der Auszug der Israeliten aus Ägypten. Ich habe das Pack aber nicht verfolgt. Man weiß ja, wie das endet. Freitags wird bei uns im Haus immer die Treppe geputzt. Ich habe keine Lust mit einem Eimer von Putzwasser kaltgestellt zu werden, während der Witz, die blöde Albernheit und die heitere Gelassenheit quasi trockenen Fußes über die nassen Stufen in den Keller eilen. Der habe ich aber noch hinterher gerufen: „Was soll der Quatsch? Warum schließt du dich diesen Weicheiern an?! Ich gebe zu, es gibt in dieser Welt nicht mehr viel zu lachen. Aber das hier ist Fahnenflucht.“

zirkus schlechten GeschmacksMan könnte sich ein Beispiel an Verteidigungsminister zu Guttenberg nehmen. Der ist das, was man in Köln einen Jrielächer nennt. Bleckt immer die prächtigen Zähne. Aber der Mann ist Kriegsminister und muss sich ab und zu in Afghanistan sehen lassen. Da läuft er natürlich nicht als Jrielächer herum, das haben ihm seine Medienberater längst abgewöhnt. Guttenberg kann auch die Stirn runzeln oder eine Betroffenheitsmiene ziehen. Aber sobald er raus ist aus Afghanistan, wird er wieder zum Jrielächer. Da kommt die alte Raubrittermentalität durch, von wegen Spaß am Wirtschaftskrieg und so.

Im letzten Sommer hat der Aachener Karnevalsverein (AKV) den „adligen Baron“ zum Ordensritter wider den tierischen Ernst 2011 ausgerufen. Und der geschmeichelte Herr zu Guttenberg hat natürlich angenommen, - ohne wenigstens einmal darüber zu schlafen. Aber jetzt ist ihm die Sache nicht mehr geheuer. Seine Medienberater haben ihm nämlich gesagt, dass es ganz blöd käme, wenn die Bundeswehr versehentlich eine Schule bombardieren lässt und er steht feixend im „Narrenkäfig“ und reißt grad einen zünftigen Landserwitz. Oder ein anderes Szenario des politischen Selbstmords: Bundeswehrsoldaten fallen im Kampfeinsatz, derweil sich der jrielaachende zu Guttenberg von den Höppemötzjer umtanzen lässt.

Im Vorstand des Aachener Karnevalsverein beißen sie sich die Fingernägel ab, denn Aachens High Society reißt sich um die letzten Karten zu närrischen 1111,11 Euro, um zu Guttenberg zu sehen. „Guttenberg sprengt Saal-Kapazität des AKV“, titelt AZ-Redakteur Robert Esser. Und zitiert: „’Die Nachfrage bei den Eintrittskarten für die Fernsehsitzung übersteigt unsere Saalkapazität im Eurogress um ein Vielfaches’“, erklärt der Präsident des Aachener Karnevalsvereins, Dr. Werner Pfeil, am Dienstag bei der Vorstellung des kompletten Sessionsprogramms.“

Es könnte also auf den 1246 ausverkauften Plätzen des Aachener Eurogress nahezu wunderbar werden, herrlich und allemal die lächerlichen 1111,11 Euro wert. Aber, eventuell kommt der adelige Karl-Theodor überhaupt nicht nach Aachen. Deutschland führt Krieg. Und Karl Theodor ist verantwortlich. Das hätten sich die Aachener Lackschuhkarnevalisten natürlich denken können, als sie zu Guttenberg zum Preisträger gekürt haben. Man holt auch keinen Stürmer mitten im Spiel vom Platz, um ihn zum Krawattenmann des Jahres auszuloben. Hat der Vorstand des AKV gedacht, dass der Taliban zu schunkeln anfängt, wenn der AKV wieder mal seiner Großmannssucht frönen will und quasi den deutschen obersten Heerführer in den Narrenkäfig steckt? Ich weiß ja nicht, wann der Taliban lacht und worüber. Aber wenn die im Internet sehen, wie sich der deutsche Verteidigungsminister in einem Raubritter-Kostüm in den Narrenkäfig zwängt. Wenn ich Taliban wäre, ich fänd's lächerlich.

Und was für ein Sicherheitsproblem hat sich der AKV eingehandelt. Man stelle sich vor: Während der Karnevalssitzung sagt der Moderator: „Das, liebe Närrinnen und Narren, war wieder einmal ein hochklassiger Vortrag, das verdient eine Rakete. Kommmando 1!, Kommando 2!, Kommando 3!“ - Und dann kriegen die Lackschuhkarnevalisten ihre Rakete. Nicht auszudenken.

Es gibt eine Menge Imponderabilien im Fall des neuen Ordensritters wider den tierischen Ernst. Das hat auch der AKV inzwischen eingesehen und einen Plan B, wie der Redakteur der Aachener Zeitung weiß: „Falls zu Guttenberg bei den Aachener Jecken am 19. Februar (Fernsehübertragung ARD, Montag, 21. Februar, 20.15 Uhr) nicht persönlich auf der Bühne in die Bütt steigt, soll ein Knappe den Orden stellvertretend entgegennehmen. Dieser Plan B sieht natürlich ebenfalls eine prominente Persönlichkeit vor. Welche das - im Fall des Ausfalles - sein könnte, will der AKV natürlich noch nicht verraten. «Wir gehen davon aus, dass zu Guttenberg selbst kommt», heißt es.“

Wenn es nicht „zu Guttenberg selbst kommt“, welche „prominente Persönlichkeit“ sollte „den Orden stellvertretend übernehmen“? Kein prominenter Politiker würde sich trauen. Alle kämen ins gleiche schlechte Licht wie zu Guttenberg, wenn der Krieg über den Ordensübergabe-Quatsch hereinbräche. Da bleibt nur einer, dem nichts mehr weh tut - Ausbilder Schmidt: "Guten Morgen, ihr Luschen!"

„Also“, sagt die heitere Gelassenheit, „das ist mir alles zu schmuddelig“, dreht sich um und haut auch ab. Ich könnt’ in meinen Schuh beißen.
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Die medialen Stinkstiefel erwischen dich überall

zirkus schlechten GeschmacksGestern las ich im Fahrgastfernsehen der Hannöverschen U-Bahn, ein Herr Menowin Fröhlich sei der nervigste Prominente. Da habe ich mich gefragt, wie mich einer nerven soll, den ich gar nicht kenne. Später sah ich im Internet, dass die Information von Stern.de stammt. Man hat nach den nervigsten Prominenten 2010 gefragt, und 18.000 User hätten abgestimmt. Menowin Fröhlich hat gewonnen und kann sich freuen. Jetzt kenne ich seinen komischen Namen auch. Muss man mich eigentlich mit diesem Unsinn nerven, wenn ich bloß ganz harmlos Bahnfahren will? Sollte nicht wenigstens der öffentliche Raum frei sein von solchen Nullinformationen?

Die Medien, Fernsehen und Illustrierte voran, haben diesen Mann doch erst ins Rampenlicht gehoben und somit seinen Prominentenstatus erfunden. Stern.de hat im Jahr 2010 ganze 39 mal über Menowin Fröhlich berichtet. Und jetzt sagen sie uns, das wäre der Nervigste. Das ist, als würde ein Bauer auf seinen Feldern Jauche versprühen und anschließend im Dorf darüber abstimmen lassen, was den Leuten am meisten stinkt, Schweine-, Hühner- oder Rindviehjauche. Dann rennt er mit einer Glocke rund und ruft aus: "Es ist die Hühnergülle!"

Und wie das Vieh immer neue Jauche produziert, setzen unsere Leitmedien ohne Unterlass eine elend lange Reihe peinlicher Promis in die Welt, und bei jeder neuen Knallcharge fragst du dich, wo kommen solche Leute bloß her? Wo und wie finden die Medien das Gesocks? Etwa alle in der Verwandtschaft? Es gib so ziemlich keinen der so genannten Promis, mit dem ich gesehen werden wollte. Das sind doch überwiegend Leute, die man nicht mal kennen möchte. Manche kenne ich zum Glück gar nicht. Vor Jahren tauchte in der Harald-Schmidt-Show einer auf, der von Schmidt als der große Moderator ausgerufen wurde. Ein Herr Irgendwie Jabbatei. Dass der prominent war, konnte ich gar nicht glauben. Den Mann hatte ich noch nie gesehen. Dann kam raus, er moderierte „Frühstücksfernsehen“. Frühstücksfernsehen? Wer guckt denn so was? Wer lässt sich am heiligen Morgen schon mit dümmlichem Gelabere das Gehirn zuscheißen? Schlimm genug, wenn es abends passiert und Alpträume drohen, in denen diese Prominenten auf dich eindringen und ihre abscheulichen Faxen direkt vor deiner Nase machen, ihre hirnlosen Ergüsse direkt in deine Ohren absondern.

Schaut man sich an, wer in Deutschland Promistatus hat, wer von morgens bis abends vorgeführt, bejubelt oder geschmäht wird, dann sollte man denken, wir leben in einer Irrsinnskultur. Und gänzlich fernhalten kann man sich von diesem Irrwitz nicht. Selbst wenn man kein Fernsehen guckt, die Bunte auch beim Friseur verschmäht, keine Baumarkteröffnung besucht, sie erwischen dich doch, und wenn die Stinkstiefel dir in der U-Bahn ungebeten ihren angeblich nervigsten Promi unter die Nase reiben – aus dem Zirkus des schlechten Geschmacks.
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Wikileaks ist zu heiß - Die Journaille badet lieber lau

zirkus schlechten GeschmacksSie habe noch eine letzte Frage, sagte die Mitarbeiterin der Aachener Nachrichten, Denise Petzold, nach meiner Lesung im Aachener Kerstenschen Pavillon: „Warum schreiben Sie?“

Die Frage hat mich ziemlich verblüfft. Warum schreibt der Mensch? Weil Schreiben eine Kulturtechnik ist? Weil es hilft, die Gedanken auszurichten? Weil es ein schöpferischer Akt ist? Weil es eine Form ist, sich mitzuteilen und eine Meinung zu äußern? Es gibt viele Gründe, warum jemand schreibt, und genauso gut hätte Denise Petzold mich fragen können, warum ich spreche.

Sie hat aber etwas anderes gemeint: Warum veröffentlichen Sie? Die junge Frau hat offenbar schon verinnerlicht, wie Redakteure und Journalisten denken, dass man nämlich das Publizieren ihnen überlassen und nicht durch kostenlose Angebote im Internet die Preise kaputtmachen soll. Überdies hat man in den Redaktionen noch immer nicht verkraftet, dass ihnen durch das Internet die Oberhoheit über die Informationsverbreitung und mithin über die Köpfe ihrer Leser abhanden gekommen ist.

Sie selbst fragen sich offenbar nicht, warum sie schreiben, es ist ihr gewählter Beruf, und es ist auch unerheblich, warum sie ihn gewählt haben, wenn sie ihre Arbeit gut machen. Warum jemand diese oder jene Berufung verspürt, ist grundsätzlich nicht von Interesse. Oder haben Sie schon mal Ihren Friseur gefragt, warum er ausgerechnet Haare schneiden und Köpfe waschen will? Er hätte doch auch Klempner werden können oder Versicherungsagent. Ein solches Gespräch empfiehlt sich nicht. Am Ende schmeißt der Mann seinen Bettel hin und lässt Sie mit shampoonierten Haaren sitzen.

Würden Journalisten
ihre Arbeit gut machen, hätten sie gewiss nicht soviel Konkurrenz im Internet. Offenbar haben sie sich zu lange in ihrer Schlüsselrolle gesonnt und einen Dünkel entwickelt, der sich schädlich auf die Qualität ihrer Arbeit auswirkt. Diese Arroganz hat viele vergessen lassen, dass es nicht ihre Aufgabe ist, sich mit den Mächtigen und Einflussreichen gemein zu machen. Aber es ist verführerisch, sich mit diesen Leuten zu arrangieren, sich sogar auf deren Seite zu schlagen und sich in der Nähe zu den Informationsanbietern aus Politik, Wirtschaft und Kultur zu sonnen, um die eigene Eitelkeit zu befriedigen oder in der Hoffnung, man würde ihnen eine vertrauliche Information zustecken. Viele lassen sich auch korrumpieren durch die Journalistenrabatte, die ihnen von Unternehmen gewährt werden.

Würden Journalisten sich all diesen Verlockungen widersetzen, bräuchte man nicht zu fragen, warum sie dies oder das schreiben, doch weil die Presselandschaft erkennbar auf den Hund gekommen ist, muss man es inzwischen bei jedem Zeitungsartikel tun. Die Printmedien nehmen ihre Wächter- und Kontrollfunktion nicht mehr ausreichend wahr, sondern versorgen den Leser zunehmend mit Entertainment und Oberflächenschmiere. Was tatsächlich in unseren Gesellschaften passiert, welche Kräfte am Werk sind, das erfährt man aus den etablierten Massenmedien immer seltener. Natürlich ist investigativer Journalismus anstrengend, teuer, und man macht sich unbeliebt bei denen, deren Gaunereien man aufdeckt. Privatwirtschaftliche Zeitungsverlage müssen abwägen, ob sie investigativen Journalismus betreiben wollen. Deckt eine Redaktion Machenschaften auf wie etwa den CDU-Parteispendenskandal, nimmt sie dabei ein Kauf, dass die Mächtigen der Partei sie hinfort schneiden. Man gibt ihnen kein Interview mehr, lädt sie nicht mehr zu vertraulichen Gesprächen und lässt sich von ihnen nicht mehr auf Auslandsreisen begleiten. Zudem kann ein wirtschaftlicher Schaden entstehen, wenn etwa Unternehmen, die sich den entlarvten Personen verbunden fühlen, keine Anzeigen mehr in der Zeitung schalten. Ebenso heikel ist es, ein großes Unternehmen genau unter die Lupe zu nehmen, das bislang ein wichtiger Anzeigenkunde war.

Plötzlich sehen sich die etablierten Medien überholt durch die Enthüllungsplattform Wikileaks. Eigentlich müsste jede Redaktion jubeln, dass ihnen jetzt Material zur Verfügung steht, an das sie niemals herangekommen wären. Sektkorken müssten knallen und man müsste die besten Leute abstellen, dieses Material zu sichten. Stattdessen begnügt man sich mit dem Klatsch von Botschaftern, freut sich über Formulierungen wie „Teflon-Merkel“, denn Klatsch ist billig und verkauft sich besser als sorgfältig recherchierte Beiträge. Und folgerichtig beschäftigt man sich mit der Person des Wikileaks-Gründers Julian Assange. Warum macht er das? Welche Ziele verfolgt er? Kaum ein Beitrag über Wikileaks, in dem nicht erwähnt wird, dass Assange wegen Vergewaltigungsvorwürfen polizeilich gesucht wird. Mit dieser Herabsetzung und Vorverurteilung lenkt man von den eigentlichen Skandalen ab, deren Dokumente in dem veröffentlichten Material zu finden sind. Die Konzentration auf die Person Assange zeigt einerseits die Eifersucht der Journaille, dass hier ein Mann investigative Arbeit tut und offenbar besser als sie, andererseits den Unwillen, sich mit dem Material eingehend zu beschäftigen und aufzudecken, was stinkt.

Dank der Süddeutschen Zeitung wissen wir jetzt, dass Assange ein Anarchist ist. Er wirft aber keine Bomben, was ihn vom Terroristen unterscheidet. Während Terroristen den Mächtigen dienen, weil sie deretwegen die Freiheitsrechte einschränken können, rüttelt dieser Anarchist an den dunklen Grundfesten unserer Gesellschaften. Da ist es folgerichtig, dass Politik und Medien in ein Horn stoßen. Dieses einhellige Aufheulen zeigt, wie wichtig diese Enthüllungsplattform ist. Hier kann man keine Seiten von missliebigen Informationen säubern, wie das immer wieder bei den Artikeln von Wikipedia geschieht.

Die schändliche Kumpanei zwischen Medien und Mächtigen muss ein Ende haben, wenn die demokratischen Gesellschaften weiterhin als solche bestehen sollen. Das Verhalten unserer Medien zeigt, wie dringend notwendig die Enthüllungsplattform ist - im globalen Zirkus des schlechten Geschmacks.

Zum Zustand der Massenmedien:
Ein Detail für die Geschichtsbücher
Ohnmacht des Federkiels und Macht der Tasten

Zum Thema Enthüllungen: Nie bist du ohne Nebendir

Teppichhaus Musiktipp
Mintzkov; Opening Fire
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Explosiver Mist geht hoch, just in der Halbzeitpause

zirkus schlechten GeschmacksIch hab die Tür verriegelt. Gestern Abend, denken Sie nur, bei den Tagesthemen in der Halbzeitpause des Fußball-Länderspiels Schweden-Deutschland hält Moderator Tom Buhrow sein Ministrantengesicht in die Kamera und sagt mit großer Miene: „Lange fühlte sich die Terrorangst in Deutschland ja irgendwie diffus an, eher wie ein beklemmendes Unbehagen. Aber heute sprach Bundesinnenminister de Maizière die dramatischste Warnung seiner Amtszeit aus. Auch wenn er sich bemühte, sie sachlich vorzutragen. Noch in diesem Monat könnten islamische Terroristen versuchen, in Deutschland einen Anschlag zu verüben. Die Hinweise waren noch nie so konkret.“

Na, das kommt ja wie ein bestelltes Päckchen, passend zur Konferenz der Innenminster. Da haben sie sich wieder was von Obama abgeguckt und gedacht, „yes, we can auch!“ Schon quakt der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl:
„Wer sich jetzt noch gegen die Vorratsdatenspeicherung wehrt, hat die Bedrohungslage nicht verstanden.“
„Die Polizei der Länder soll Telefonate und E-Mails vorbeugend überwachen dürfen, forderte auch CDU-Politiker Schünemann. Auch Online-Durchsuchungen von Computern sollten erlaubt werden.“
(Tageschau.de)

Ach, sie halten uns für so dumm. Sie denken, wir sind kleine Mädchen, die eins und eins nicht zusammenzählen können, denen man was vom Buhmann erzählen kann. Sie geben sich kaum noch Mühe, ihr schändliches Tun zu verbergen, so sehr vertrauen sie auf ihre Praktiken der Desinformation. Regierung, Staats-Fernsehen und Schmockpresse vereint. Und schon zeigt uns die Tagesschau Bilder von Polizisten in schusssicherer Weste und mit der Maschinenpistole vorm Bauch, an die wir Bürger uns „gewöhnen sollen“ (de Maizière) wenn sie an den so genannten weichen Zielen, an Bahnhöfen, Flughäfen und auf Weihnachtsmärkten patrouillieren.

Bitte vorsichtig über die Straße gehen, denn im Straßenverkehr werden jährlich um die 4000 Menschen tot gemacht. Die Polizei ist machtlos, denn sie muss ja auf de Maizières „dramatischste Warnung seiner Amtszeit“ reagieren (er ist grad mal ein Jahr im Amt) und nach Terroristen Ausschau halten, die eventuell gegebenenfalls vielleicht versuchen könnten, in Deutschland Anschläge zu verüben. Es gibt Hinweise aus zuverlässiger Quelle. Sie kommen direkt aus dem Innenministerium.

Verlogenes Pack! Sollten „islamistische Terroristen“ tatsächlich in Deutschland einen Anschlag verüben, dann sind es eure Terroristen, weil ihr Krieg führt in Afghanistan, was die deutsche Bevölkerung mehrheitlich ablehnt, weil es Unrecht ist. Und wie ihr den Terror herbeiredet, das ist verantwortungslos, beinah verbrecherisch, denn das alles dient dazu, die Freiheitsrechte einzuschränken und unsere schöne Demokratie zu ruinieren.

Man kann es
schon spüren, dieses „beklemmende Unbehagen“. Es ist auch gar nicht mehr „diffus“. Es hat Gesicht und Stimme. Dass der Innenminister sein perfides Süppchen kocht, kann man ja noch ertragen. Das ist nicht anders zu erwarten. Aber dass Leute wie Tom Buhrow diesen Schmarrn ohne jede kritische Distanz verbreiten, ist unerträglich. Er kassiert sein Gehalt aus unseren GEZ-Gebühren und macht den Regierungspapagei. Die Terroristen kriechen nicht gerade aus einem Loch - sie sind längst unter uns. Sie sind gut dotiert, rasiert und abgepudert, tragen Krawatte und schmeißen verbale Stinkbomben - im Zirkus des schlechten Geschmacks.

Edit
(20.11.2010): Vorsicht, dieser Mann lässt Tüten sprengen!
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Huhu, Karl-Theodor und sonst was zu Guttenberg!

zirkus schlechten GeschmacksWarum deutsche Soldaten den einen oder anderen Afghanen erschießen und manche dabei selbst zu Tode kommen, haben Sie jetzt in bester Köhler-Manier bekannt. Die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands müssten auch militärisch abgesichert werden, zitiert Sie der Focus. Genauer: „Der Zusammenhang von regionaler Sicherheit und deutschen Wirtschaftsinteressen müsse offen und ohne Verklemmung angesprochen werden, forderte der CSU-Minister (...) bei der Berliner Sicherheitskonferenz.“ Da merkt man gleich, dass die Guttenbergs mal Raubritter waren und der sagenhafte Reichtum Ihrer Familie auf Wegelagerei und Geiselnahme zurückgeht.

Nach Ihrer Logik darf ich also auch meinen Nachbarn erschießen, wenn ich Interesse an seinem Auto habe, oder? Und denken Sie mal darüber nach, ob Sie das Familienvermögen freiwillig herausgeben, oder ob wir zur Wahrung egoistischer Wirtschaftsinteressen mit schweren Feldhaubitzen anrücken sollen.

Mehr:
Zirkus des schlechten Geschmacks
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Ein Jahr schwarz-gelb - Stefanie Hauer und ich bilanzieren, und ich bekomme einen 5er BMW

Frau Stefanie Hauer, Verlagsleiterin der Wochenzeitung DIE ZEIT hat mir heute eine E-Mail geschickt. Die schwarz-gelbe Koalition wäre nun ein Jahr im Amt. Und darum wolle Frau Hauer eine Zwischenbilanz mit mir ziehen. Wenn ich mir zwei Minuten Zeit nehmen würde, um die bisherige Arbeit der Regierung zu bewerten, bekäme ich einen neuen 5er BMW Touring oder einen 5000 Euro dicken Möbelgutschein. Außerdem die praktische Sporttasche »Active« oder die limitierte ZEIT-Uhr.

Zeit-Umfrage

Legen Sie los, Frau Hauer, bilanzieren wir!

Frage 1
„Seit die neue Bundesregierung im Amt ist, hat sich die Konjunktur in Deutschland deutlich erholt. Was denken Sie: Welchen Anteil hat die Regierung daran?
– Einen wesentlichen Anteil.
– Einen mittelgroßen Anteil.
– Einen geringen Anteil.
Die Fragestellung zu viel zu eng, Frau Hauer. Wenn ich für zwei Minuten Bilanzieren mit Ihnen einen 5-er-BMW bekomme, dann muss die Konjunktur brummen wie Sau. Das gibt eine 1 Doppelplus für schwarz-gelb, denn so etwas hat es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben. Brüderle wird ja quasi von der Konjunkturkurbel rumgeschleudert. Und es regnet 5er BMWs, Möbel, Sporttaschen und Uhren. „Einen alles überragenden Anteil.“ - würde ich da gerne ankreuzen.

Frage 2
Die Bundesregierung hält an einem Engagement in Afghanistan fest.
Sind Sie damit einverstanden?
- Ja.
- Nein.
- Ich bin unentschieden.
Ja! Ja! Ein festes Engagement ist immer erfreulich, das wird Ihnen jede Clownstruppe bestätigen. Endlich mal die Koffer auspacken und ein bisschen heimisch werden, sich mal in Ruhe die Stadt angucken, herrlich. Ich bin froh, dass die Bundesregierung in Afghanistan so gut ankommt. Wahrscheinlich hat sie jeden Tag volle Säle, und die Eintrittskarten sind auf Jahre ausverkauft. Und wenn der schmucke Baron zum Guttenberg mit Kristina (Nenn mich deutsche Schlampe! Gib mir Tiernamen!) Schröder jongliert, dann kann ich mir denken, fällt der Afghane vor Begeisterung vom Glauben ab.

Frage 3
Wie beurteilen Sie den Einsatz der Bundesregierung
für die Stabilität des Euros?
- Gut, die Regierung hat sich erfolgreich für eine weiterhin
stabile Währung eingesetzt.
- Nicht gut genug, die Stabilität bleibt gefährdet.
- Kann ich nicht beurteilen.
Erfolgreicher und weiterhin stabiler Einsatz beim Kohleschaufeln von unten nach oben. Keinesfalls dürfen die Preise für die Eintrittskarten gesenkt werden, das schwächt den Euro am Hindukusch.

Frage 4
Wie bewerten Sie die bisherige Arbeit der Bundesregierung insgesamt?
- Gut.
- Durchschnittlich.
- Schlecht.
- Kann ich nicht beurteilen.
Toll, schon alleine wegen der feuerfesten Frisuren bei den diversen Auftritten in Afghanistan. Also Kreuzchen für Schwarz-Gelb, wie Sie es schon vorgemacht haben.

Frage 5
Die Redakteure der ZEIT haben unterschiedliche politische Ansichten.
Wie finden Sie das?
- Gut, denn ich möchte verschiedene Sichtweisen kennenlernen,
bevor ich mir selbst eine Meinung bilde.
- Nicht so gut, ich hätte lieber eine einheitliche
politische Ausrichtung der Redakteure.

Äh, Frau Hauer? Die Frage verstehe ich nicht. Wir bilanzieren doch die Arbeit der Bundesregierung, oder? Gehören die Redakteure der ZEIT auch dazu? Dann ist klar, dass da welche schwarz und welche gelb sind. Aber unterm Strich ist's glücklich ein Verein.

Frage 6
Zum Schluss noch eine persönliche Frage:
Wie häufig lesen Sie momentan DIE ZEIT?

Jeden Tag dreimal, denn man muss sich über die Verlautbarungen der Bundesregierung auf dem Laufenden halten.

zirkus schlechten GeschmacksUff, das hat jetzt ein bisschen länger gedauert als zwei Minuten. Ich hätte dann gern den BMW, die Tasche, die ZEIT-Uhr UND den Möbelgutschein. Persönliche Bemerkung: Wenn ich nicht von Ihnen gelernt hätte, Frau Hauer, dass DIE ZEIT ein Organ der Bundesregierung ist, würde ich sagen, so eine verschmockte Umfrage, zusammengeschustert aus Suggestivfragen, Euphemismen und wertenden Attributen, habe ich noch nie gesehen. Aber passt schon. Nur das Layout der ZEIT-Umfrage wirkt, ich muss es leider sagen, ein bisschen schmuddelig. Na ja, Sie können nichts dafür. Schwarz und Gelb gibt leider immer nur ein fieses Grau.
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