Zirkus des schlechten Geschmacks

Der liebe Gott ist an allem schuld

Der Wetten, dass..?-Kandidat Samuel Koch ist seit dem missglückten Versuch, mit Stahlstelzen über fahrende Autos zu springen, querschnittgelähmt. Laut Focus online nahm er an einem Gottesdienst in Hannover teil. Über seinen Unfall sagte er: „Ich glaube nicht, dass es Zufälle gibt. Aber ich bin da noch im Gespräch mit Gott, weil ich glaube, dass das eigentlich ein Missverständnis war.“

Da wird Gott bald einsehen müssen, dass er sich vertan hat. Kann ja schon mal passieren. Vermutlich war Gott durch irgendwas abgelenkt. Waren es vielleicht die Halleluja-Gesänge, die mal wieder göttlich geklungen haben?

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Falscher Pudelblick – Christian Wulff will Bundespräsident sein

Brrrrr, mich schüttelt es, aber nicht wegen Sturmtief Andrea, sondern wegen der schleimigen Art wie Christian Wulff sich eben im TV präsentiert hat. Das erinnert an die Weise, wie sich vor Jahresfrist Karl Theodor zu Guttenberg aus der Affäre zu winden versuchte. Aber Wulff ist noch hinterfotziger. Er versucht den TV-Zuschauern Schwarz für Weiß anzudrehen, stilisiert sich als Opfer, und die Tatsache, dass er dabei nicht kotzen muss, lässt befürchten, dass diesem Mann jegliche Einsicht fehlt. Der lügt nicht, der ist so. Geradezu unsäglich war der Pudelblick von unten herauf, diese Demutsgeste, die in Wahrheit keine ist, sondern plumpe Anbiederung.

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Guttenberg verteidigt die Freiheit des Internets – echt wahr!

Lügenpeter ist zurück. Karl Theodor zu Guttenberg wird Internetbeauftragter der EU. Er wird sich für die Freiheit des Internets einsetzen. Ja! Das macht der, sogar ohne Bezahlung, von den USA aus, wo er derzeit lebt. Lediglich die Reisekosten sollen ihm erstattet werden. Vermutlich nimmt er eine Monatskarte von Greenwich (Connecticut) nach Brüssel. „Ich bin der Macht des Internets persönlich ausgesetzt gewesen, erst in diesem Jahr. Und ich erkenne und wertschätze dessen Fähigkeit, jene an der Macht zur Verantwortung zu ziehen“, sagte der Ex-Doktor bei einer Presskonferenz in Brüssel, er, der von den Enthüllungen seines Doktorbetrugs durch Netzaktivisten hinweggefegt worden ist. „Niemand als ich könnte ein besseres Motiv haben, die Freiheit des Internets fördern, damit wissenschaftliche Betrüger auch künftig nicht frei herumlaufen können. – So wie ich“, setzt er schmunzelnd hinzu. Das lässt auf die Früchte seiner Tätigkeit hoffen. Zu Guttenberg befreit das Internet aus den Klauen der Verfassungsschützer, des Bundeskriminalamts, er stellt dem Bundestrojaner den Fuß in den Nacken, zügelt den Zensurwahn der EU … und alles nur für eine Monatskarte!

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Bildet Banden - gründet Banken!

„Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“, schreibt Bertolt Brecht. Dazu werden derzeit viele einvernehmlich nicken. Aber einbrechen wolllte ich sowieso nirgendwo. Ist viel zu anstrengend. Wie gründet man eigentlich eine Bank? Wie wird man in den Stand versetzt, sich beinah zinslos Geld bei der Zentralbank zu besorgen, um dieses Geld zu einem richtig fetten Zins zu verleihen? Wie wird man quasi zum Wegelagerer am Geldstrom zwischen dem Kreditnehmer und der Zentralbank? Wie erhält man die Erlaubnis, Geld zu generieren, indem man Geld, das man gar nicht hat, an Kreditnehmer verleiht?

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Abenteuer Verrohung – im Zirkus des schlechten Geschmacks

Außerirdische sind nicht unter uns, hat die US-Regierung kürzlich mitteilen lassen. „Mehr als 12.000 Menschen hatten US-Präsident Barack Obama per Online-Petition aufgefordert, endlich offiziell zu bestätigen, dass Außerirdische mit uns Menschen in Kontakt getreten sind“, schreibt Tagesschau.de und zitiert Phil Larson vom Wissenschaftsdienst des Weißen Hauses: „Die US-Regierung verfügt über keine Beweise dafür, dass irgendeine Art von Leben außerhalb unseres Planeten existiert. Oder dafür, dass außerirdische Wesen irgendein Mitglied der menschlichen Rasse kontaktiert oder angesprochen haben.“

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Geschenk für Abschleppunternehmen und Bestatter

zirkus schlechten GeschmacksDieses elende Verstellen der Uhren Halbjahr für Halbjahr ist völlig sinnlos. Erergie wird nicht eingespart, wohl steigert die Zeitumstellung das Bruttoinlandsprodukt durch Unfälle, die am Montagmorgen nach der Zeitumstellung vermehrt auftreten. Das gleiche gilt für die Zunahme der Herzinfarkte. Eine schrumpfende und überalterte Gesellschaft kann sich solche Mätzchen eigentlich nicht leisten. Warum geht es trotzdem mit stoischer Blödheit weiter? Wem dient diese Verschiebung der Uhrzeit, der sich alle unterwerfen müssen?

Die sonst so brave Rheinische Post schreibt: „Gesetzlich verordnet, quasi als Machtdemonstration der Staatsoberhäupter, bringen Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt zwei Mal im Jahr kostbare Zeit damit zu, an all ihren Uhren zu drehen. Armbanduhr, Handyuhr, Wanduhren sowie Wecker und die Uhr im Auto – alle müssen umgestellt werden.“

Wozu diese Machtdemonstration? Der beherrschte Mensch wird daran gewöhnt, sich auch dem größten Schwachsinn zu unterwerfen, es ist also eine Übung in Untertanengeist, der sich keiner entziehen kann, ob er die Umstellung nun begrüßt oder erleidet. Der massenpsychologische Effekt ist Fatalismus, die Erkenntnis, dass die da oben schalten und walten können wie sie lustig sind. Man muss fragen, ob es den Regierenden überhaupt Ernst ist mit Demokratie, ob sie Demokratie nicht vielmehr lästig finden. Es wäre in jedem Fall einfacher, wenn nicht das Volk sich Regierungen, sondern die Regierungen sich das Volk wählen könnten, devotes Herdenvieh, das jeden Scheiß mitmacht, solange genug Spaßevents angeboten werden. Sie arbeiten daran.

In den Niederlanden hat ein Radiomoderator seine Hörer dazu aufgefordert, am Montag einfach eine Stunde länger liegen zu bleiben. Er selbst muss allerdings aufstehen, denn er moderiert eine Morgensendung. Ähnlich wird es bei seinen Hörern sein. Wer abhängig beschäftigt ist, kann dem Aufruf nicht folgen, sondern unterwirft sich, trottet eine Stunde früher als gewohnt zur Arbeit und fühlt sich wie ein Automat, an dem die übermächtige und undemokratische EU-Administration einfach ein bisschen herumschrauben kann.

Teppichhaus-Leseempfehlung: Paul Duroy; Wir verlieren uns
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Die Ratten verlassen das sinkende Schiff

zirkus schlechten GeschmacksAnleger ziehen ihr Geld aus Japan ab. Zuletzt hat man sich an der Börse von Tokio noch für Bauwerte interessiert, denn es schien klar, dass Japan wieder aufgebaut werden muss. Inzwischen aber ist zu befürchten, dass die japanische Atomindustrie und ihre willfährigen Politiker das Land in die Steinzeit katapultieren. Wer wollte da noch gutes Geld hinterherwerfen.

Dass man Japan gerade jetzt in den Staatsbankrott treibt, folgt der Logik des Geldes. Die Staaten schicken Helfer, aber die Finanzwelt hintertreibt die Hilfe. Da kann auch das deutsche THW nichts machen. Ein Staatsbankrott Japans kann also nur von den Steuerzahlern verhindert werden. Das werden die Ackermänner schon bald fordern, damit die Banken, die japanische Schuldverschreibungen haben, keine Verluste machen. In diesem Sinne ist Japan natürlich auch systemrelevant.

Die japanische Katastrophe wird die Welt nicht nur in Sachen Atomenergie zum Umdenken zwingen. Es geht hier nicht nur um technisches Versagen, sondern um die Frage, ob wir den Globus weiterhin der Geldgier verantwortungsloser Finanzjongleure ausliefern wollen, mit all den schrecklichen Folgen.

Wie die da oben ticken, lässt sich schön am Pissoire auf der Vorstandsetage der Frankfurter Commerzbank studieren. Da unten wuselt das dumme Volk, und die Herren von hoch oben pissen drauf. Vor einer atomaren Verseuchung aber sind alle gleich. Auch wenn sie sich für die Masters of the Universe halten, sie haben keinen zweiten Planeten, auf dem sich ein neuer Zirkus des schlechten Geschmacks aufziehen ließe.

Ideologisches Pinkeln
Pissoir auf der Vorstandsetage der Commerzbank - Bildquelle: Ulrich Mattner/Stephan Morgenstern, "Frankfurt Inside", 2006
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Norbert Röttgen, lästige Kerne und günstiger Wind

zirkus schlechten GeschmacksBundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) versteht das Kunststück, sich wie ein Aal zu winden und dabei völlig ungerührt auszusehen. Vermutlich hängt er an Drähten. Er wurde im Fersehinterview gefragt, ob man angesichts der Atomkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima nicht auch die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke neu diskutieren müsse. Röttgen meinte, das verbiete sich angesichts der Tsunami-Katastrophe und der Bedrohung der Japaner durch die Kernschmelze. Heute gehe es nur um unser Mitgefühl.

Wir dürfen aus Pietätsgründen nicht an die eigene Haut denken. Die hat nämlich diese Regierung an die Atomwirtschaft verkauft. Wahrscheinlich hat unsere unterwürfiger Bundesumweltminister noch keine Direktiven aus den Vorstandetagen der Energiewirtschaft, wie dem Gau in Japan rhetorisch zu begegnen ist. Röttgen hat sich schon einen Lapsus erlaubt, als er sagte, dass im Atomkraftwerk Fukushima "äußerstenfalls eine Kernschmelze" drohe, was eine durchaus missverständliche Bemerkung ist, als ob es noch etwas Schlimmeres gäbe und eine Kernschmelze nicht das Äußerste ist, nämlich der Größte Anzunehmende Unfall (GAU). Der ist inzwischen eingetreten, aber nicht so wild, wie Röttgen sagt.

Eine Gefährdung für Deutschland schließt Röttgen aus, weil günstige Winde wehen, zum offenen Pazifik hinaus. Das ist ungemein beruhigend. Wenn eine Technologie nicht beherrschbar ist, dann muss man eben auf eine günstige Windrichtung hoffen. Der Pazifik kann ruhig mit Radioaktivität eingesaut werden. Deutsche sind ja Vegetarier oder essen keinen Fisch, den sie nicht selbst im hauseigenen Bach gefangen haben.

Der günstige Wind gehört zu den Sicherheitsmaßnahmen der Atomindustrie. Sollte mal in Deutschland ein Atomreaktor explodieren, macht nichts, wir haben meistens Westwind. Kräftiger Westwind, auf den hoffen aber auch französische, belgische und niederländische Atomkraftwerksbetreiber, sollten sie einmal in die Verlegenheit kommen, das ganze Land zu verseuchen.

Die Atommafia und ihre Vasallen sprechen grundsätzlich von Kernkraft. Solche Kerne kennt doch jeder aus Mandarinen und Äpfeln. Man muss nur vermeiden, drauf zu beißen, dann sind Kerne harmlos. Am besten Ausspucken und auf eine günstige Windrichtung hoffen. Ich glaube ja nicht, dass die Atomlobbyisten dauernd auf Droge sind, aber irgendwas stimmt bei denen im Kopf nicht.

Mehr: Zirkus des schlechten Geschmacks
(Was übrigens nicht als Aufforderung gemeint ist.)
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Unschuldslieschen, Grüßaugust und "Lügenpeter"

Guttenberg bei Wulff
Guttenberg holt sich die Papiere (Fotovorlage)

Ex-Verteidigungsminister Guttenberg wird heute mit einem großen Zapfenstreich verabschiedet. Das Musikkorps der Bundeswehr wird auf Guttenbergs Wunsch unter anderem "Smoke on the Water" der britischen Rockband Deep Purple spielen. Dabei hätte doch „Highway To Hell“ viel besser zu Guttenbergs coolem AC/DC-T-Shirt gepasst. Die Bundeswehrführung hat aber diesen Titel abgelehnt, weil er zu nah an der Wirklichkeit des Kriegeinsatzes in Afghanistan ist.
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Wolle Gutenberg zurück!

Gutenberg-zurück

Mehr über Johannes Gutenberg und warum Fust ihn pfänden ließ
Spaß mit Gutenberg
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